Bei der Memminger Brauerei GmbH läuft seit Mittwoch dieser Woche das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Das hat Geschäftsführer Wolfgang Kesselschläger dem Bayerischen Rundfunk heute bestätigt. Ziel sei es nicht, das Unternehmen zu zerschlagen, sondern es zu sanieren. Während des Insolvenzverfahrens soll der Betrieb weiterlaufen: Die 55 Mitarbeiter sollen weiter beschäftigt und die Kunden beliefert werden.
Memminger Brauerei leidet unter hohen Energiepreisen
Laut Kesselschläger sind es vor allem die explodierten Energiepreise, welche das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht haben. Der Geschäftsführer der Memminger Brauerei ist aber zuversichtlich, dass eine Sanierung gelingt. So soll zum Beispiel in neue Maschinen für die Bierproduktion und Abfüllung investiert werden. Danach gehe es laut Kesselschläger darum, das Unternehmen unabhängig von externer Stromversorgung zu machen. Pläne für ein Blockheizkraftwerk lägen bereits auf dem Tisch.
Brauerei erwartet noch Corona-Hilfen
Was die wirtschaftliche Situation der Brauerei zusätzlich belaste, sei, dass die im Mai letzten Jahres beantragten Corona-Hilfen in Höhe von einer halben Million Euro noch immer ausstehen würden, so der Geschäftsführer.
Im vergangenen Jahr hatte die Memminger Brauerei GmbH fast 100.000 Hektoliter Bier hergestellt und einen Jahresumsatz von rund 7 Millionen Euro gemacht.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!