Ein Objekt verglüht am Nachthimmel. Ein Starlink-Satellit ist nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aus Süddeutschland sichtbar über der Schweiz in die Atmosphäre eingetreten. (Schweiz, Pfäfers)
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Ein Objekt verglüht am Nachthimmel. Was war's?

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Meteor oder Satellit? Lichtschweif am Nachthimmel gab Rätsel auf

Meteor oder Satellit? Lichtschweif am Nachthimmel gab Rätsel auf

Auch in Bayern haben Menschen einen mysteriösen Schweif am Nachthimmel beobachtet. Die Spekulationen reichen vom Meteoriten bis zum Flugzeugabsturz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erklärt, was hinter der Sichtung steckt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Ein heller Lichtschweif am Abendhimmel über weiten Teilen Südwestdeutschlands und der Schweiz hat für Aufsehen gesorgt. Auch in Bayern beobachteten Menschen die Himmelserscheinung und diskutierten im Netz, was es wohl gewesen sein könnte. Manche vermuteten zunächst, dass es ein Meteorit gewesen sein könnte. Ein User aus dem Allgäu zum Beispiel stellte sein Video von dem Lichtschweif auf YouTube:

Experten: Es war ein Starlink-Satellit

Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) konnten schnell aufklären: Grund für das schnell ziehende, mysteriöse und stark leuchtende Himmelsspektakel am Dienstagabend war demnach ein Starlink-Satellit, der über der Schweiz in die Erdatmosphäre eintrat und im Südwesten sichtbar war. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr habe dem BBK diese Information übermittelt, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes. 

Starlink-Satelliten gehören zum Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk. Sie sollen schnelles Internet überall verfügbar machen und fliegen in rund 500 Kilometern Höhe. SpaceX ist der mit Abstand größte Betreiber mit inzwischen mehr als 5.000 Starlink-Satelliten im Erdorbit, etwa 42.000 sollen es insgesamt werden. Dem Unternehmen zufolge stellen abgestürzte Starlink-Satelliten keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. 

Viele vermuteten einen Meteoriten

Während Anrufer und auch Nutzer der Nachrichtenplattform X hinter dem Spektakel einen Meteoriten vermuteten, dementierten Experten schnell. "Ich würde aufgrund der recht langsamen Geschwindigkeit und der Art der Fragmentierung auf abstürzenden Weltraumschrott oder Ähnliches tippen", sagte der Präsident der Astronomischen Gesellschaft Zürcher Unterland, Fabian Mathis, dem Schweizer "Blick". Der Weltraumspezialist Men Schmidt aus St. Gallen (Schweiz) hat das Ereignis selber beobachtet, wie er der Zeitung sagte. "Eine realistische Erklärung ist, dass es sich um Teile eines Satelliten oder einer Rakete handelt", vermutete er.

Zunehmender Weltraumschrott gefährdet Raumfahrt

Ausgefallene Satelliten oder anderer Weltraumschrott in einer Höhe unter 600 Kilometern fallen nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa innerhalb weniger Jahre wieder auf die Erde zurück. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen sie meistens. Derzeit fliegen Millionen Trümmerteile als Weltraumschrott um die Erde. Außerdem kreisen nach Angaben der europäischen Weltraumbehörde Esa mehr als 12.500 Satelliten um den Planeten - viele davon sind nicht mehr funktionstüchtig. 

Das kann auch für die Raumfahrt zur Gefahr werden. Die chinesische Raumstation "Tiangong" ("Himmelspalast") wurde vor Monaten von Weltraumschrott getroffen und musste gewartet werden. Auch die Internationale Raumstation ISS muss immer wieder Trümmerteilen ausweichen.

Mit Informationen von dpa

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