Michael Stoschek sitzt vor Mikrofonen.
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Führungswechsel bei Brose: Michael Stoschek wieder an der Spitze des Coburger Automobilzulieferers

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Michael Stoschek bei Brose wieder im Chefsessel

Michael Stoschek bei Brose wieder im Chefsessel

Paukenschlag bei Brose: Michael Stoschek hat das Ruder wieder übernommen. Um der Eigentümerfamilie Stoschek mehr Einfluss zu verschaffen, wurde der bisherige Aufsichtsrat aufgelöst. Nun gibt es einen Verwaltungsrat – mit Stoschek an der Spitze.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Beim Automobilzulieferer Brose hat Michael Stoschek wieder das Ruder übernommen. Das teilte das Unternehmen mit Hauptsitz im oberfränkischen Coburg heute mit. Hintergrund sei der mangelnde Einfluss von Seiten der Eigentümerfamilie Stoschek auf den bisherigen Vorstand, heißt es in der Mitteilung. Seit Anfang Oktober leitet Michael Stoschek einen Verwaltungsrat, der den bisherigen Aufsichtsrat abgelöst hat.

Schramm geht, Stoschek bleibt

Michael Stoscheks Sohn Maximilian bleibt wie bisher sein Stellvertreter. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Philipp Schramm gehört der Mitteilung des Unternehmens zufolge seit dem 2. Oktober auf eigenen Wunsch nicht mehr der Geschäftsführung an.

Die Bürokratie habe die Organisation des Unternehmens und die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführung gelähmt, erklärt Michael Stoschek die Umstrukturierung. Für die erfolgreiche Bewältigung der vielfältigen internen wie externen Herausforderungen sei es gerade jetzt wichtig, schnell und pragmatisch zu entscheiden, so Stoschek weiter.

Der Rücktritt vom Rücktritt

Der 76 Jahre alte Michael Stoschek hatte im April dieses Jahres den Generationenwechsel beim Automobilzulieferer Brose mit Sitz in Coburg eingeleitet. Nach 35 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter und 18 Jahren als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Familienunternehmens zog er sich zum 1. Mai 2024 aus dem Unternehmen zurück. Dieser Schritt kam für viele überraschend. Noch überraschender aber war seine Rückkehr in den Aufsichtsrat nur wenige Wochen später.

Familienunternehmen Brose in Coburg

Die Brose-Unternehmensgruppe entwickelt und produziert laut eigenen Aussagen an weltweit 68 Standorten in 24 Ländern mechatronische Komponenten und Systeme für Fahrzeugtüren, Klappen und Sitze. Das Familienunternehmen aus Coburg beschäftigt weltweit rund 32.000 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Umsatz in Höhe von rund acht Milliarden Euro erwirtschaftet, so Brose.

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