Die Kirche in Wallenfels.
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Gemeindemitglieder aus Wallenfels haben bei einem persönlichen Treffen mit Erzbischof Schick ihre Kritik und ihr Unverständnis formuliert.

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Missbrauchsskandal Wallenfels: Erzbischof räumt Versäumnisse ein

Missbrauchsskandal Wallenfels: Erzbischof räumt Versäumnisse ein

Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen ihren langjährigen Pfarrer haben Wallenfelser Gemeindemitglieder tiefgreifende Reformen gefordert. In einem Gespräch mit Erzbischof Ludwig Schick brachten sie ihre Empörung und Kritik zum Ausdruck.

Tiefgreifende Reformen unter anderem in der Kirchenstruktur haben zahlreiche Gemeindemitglieder der katholischen Kirche in Wallenfels gefordert. Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass sich ein bereits verstorbener Pfarrer über Jahre hinweg an Mitgliedern der Gemeinde vergangen hatte. Die bekannte Zahl der Missbrauchsopfer ist auf elf gestiegen.

In den Akten waren Vorwürfe vermerkt

In einem Gespräch mit Erzbischof Ludwig Schick bezeichneten es zahlreiche Wallenfelser laut einem Bistumssprecher als unverständlich, dass ein Priester jahrelang als Gemeindepfarrer habe tätig sein können, obwohl seit 1963 Vorwürfe gegen ihn aktenkundig gewesen seien. Zudem kritisierten sie mangelnde Informationen.

Täter genoss großes Ansehen in Wallenfels

Während die einen schockiert darüber waren, dass ein Priester, der großes Ansehen in der Gemeinde genossen habe, ein Missbrauchstäter gewesen sei, betonten andere, dass sie von der Seelsorge des Pfarrers profitiert hätten. Die Menschen seien besorgt, wie es mit der Kirche vor Ort, die ihnen viel bedeute, weitergehe, teilte der Sprecher mit.

Ludwig Schick für Kritik empfänglich

Erzbischof Schick zeigte bei dem Treffen Verständnis für die Kritik und dankte für die offenen Worte. Ihm zufolge hat in vielen Fällen der Persönlichkeitsschutz der Betroffenen eine Veröffentlichung von Missbrauchstaten verhindert. Opferschutz und angemessene Information müssten in Zukunft besser ausbalanciert werden, sagte er.

Schick wiederholte sein Eingeständnis, die damalige Bistumsleitung habe den heutigen Richtlinien zufolge schwere Versäumnisse begangen. Der beschuldigte Pfarrer hätte nicht als Seelsorger eingesetzt werden dürfen.

Mit Informationen von dpa

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