Bisher war die Vorbereitung auf einen möglichen "Blackout", also einen überregionalen Stromausfall, keine ganz vordringliche Aufgabe der Experten im Landkreis Aichach-Friedberg. Aber inzwischen spricht die Behörde von "einem Szenario, das auch den Landkreis Aichach-Friedberg treffen könnte". Deshalb hat der Kreisbrandinspektor einen "Sondereinsatzplan flächendeckender Stromausfall" ausgearbeitet.
- Zum Artikel: Wie wahrscheinlich ist ein Blackout bei uns?
Auch ohne Strom: Was muss weiter funktionieren?
Der wichtigste Punkt: Behörden und Einsatzkräfte sollen auch bei einem Stromausfall funktionieren, weiter Informationen austauschen können. Außerdem gilt die Sorge der Behörden der sogenannten "kritischen Infrastruktur": Gemeint sind Krankenhäuser und Wasserwerke sowie Verkehrsampeln.
Der Landkreis Augsburg kann schon konkrete Vorkehrungen vorweisen: Ein zusätzliches Notstrom-Aggregat wurde angeschafft. Damit könnte etwa eine Notunterkunft betrieben werden. Auch Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung hält der Landkreis Augsburg vor.
Landkreis Augsburg setzt auf Vorsorge seiner Bewohner
Man setzt aber auch darauf, dass sich die Bürger selbst wappnen, etwa mit eigenen Generatoren. Auf BR-Anfrage erklärt das Landratsamt, der Landkreis Augsburg komme "umso besser durch eine Lage, als seine Einwohner sich darauf vorbereitet und vorgesorgt haben".
Auch im Unterallgäu sei die Frage eines großen, langen Stromausfalls ein "ganz großes Thema", erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Darum soll es dazu bald ein Treffen mit den Bürgermeistern aus dem gesamten Landkreis geben.
Wie sich der Katastrophenschutz auf einen Wegfall der Elektrizitätsversorgung einstellen muss, sei keine ganz neue Frage. Die Sprecherin nennte es aber eine "Gratwanderung" - zwischen gebotenen Vorkehrungen und übertriebenen Ängsten.
- Zum Artikel: Wie sinnvoll sind mobile Stromspeicher aus dem Baumarkt?
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Bundesnetzagentur rüstet sich
Große, überregionale Stromausfälle kommen sehr selten vor. Ein echter Blackout mit katastrophalen Ausmaßen ist auch in diesem Winter nicht zu erwarten, ist sich ein Großteil der Experten einig. Jedoch sind nach Einschätzung der Bundesnetzagentur "stundenweise krisenhafte Situationen im Stromsystem im Winter 22/23 sehr unwahrscheinlich, diese können aber nie vollständig ausgeschlossen werden." Um für diesen Fall vorzusorgen, will die Behörde jetzt ein zweites Krisenzentrum einrichten, um für den "unwahrscheinlichen Fall" gerüstet zu sein, dass die Netzagentur gleichzeitig eine Gasmangellage und eine größere Stromversorgungskrise managen muss.
Bayerns Stromversorgung besonders sicher
In Bayern ist die Stromversorgung bisher auch im deutschlandweiten Vergleich besonders zuverlässig. Und sie ist in den vergangenen Jahren trotz des immer höheren Anteils von schwankender Erzeugung aus Wind- und Sonnenenergie sogar noch zuverlässiger geworden. Im Jahr 2020 fiel in Bayern durchschnittlich 8,64 Minuten lang der Strom aus. Das ist der niedrigste Wert seit 2008.
Bundesnetzagentur rüstet sich
Große, überregionale Stromausfälle kommen sehr selten vor. Ein echter Blackout mit katastrophalen Ausmaßen ist auch in diesem Winter nicht zu erwarten, ist sich ein Großteil der Experten einig. Jedoch sind nach Einschätzung der Bundesnetzagentur "stundenweise krisenhafte Situationen im Stromsystem im Winter 22/23 sehr unwahrscheinlich, diese können aber nie vollständig ausgeschlossen werden." Um für diesen Fall vorzusorgen, will die Behörde jetzt ein zweites Krisenzentrum einrichten, um für den "unwahrscheinlichen Fall" gerüstet zu sein, dass die Netzagentur gleichzeitig eine Gasmangellage und eine größere Stromversorgungskrise managen muss.
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Europäische Perspektiven
BR24 wählt regelmäßig Inhalte von unseren europäischen öffentlich-rechtlichen Medienpartnern aus und präsentiert diese hier im Rahmen eines Pilotprojekts der Europäischen Rundfunkunion.
- zum Artikel "EBU-Projekt Europäische Perspektiven"
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