Im Mordfall Sonja Engelbrecht führt die Polizei am Mittwoch in Kipfenberg erneut eine große DNA- und Befragungsaktion durch. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums München erklärte, seien 80 Personen vorgeladen worden. Der DNA-Abstrich sei freiwillig, die Mordkommission hoffe aber auf eine hohe Teilnehmerzahl. Nach Hinweisen oder aufgrund eigener Ermittlungen wurden Personen angeschrieben, die zur Tatzeit 1995 aus beruflichen oder privaten Gründen häufiger in den Wäldern im Landkreis Eichstätt unterwegs gewesen sein sollen.
Bisherige DNA-Aktionen ohne Hinweis auf Täter
Die 19-jährige Studentin Sonja Engelbrecht war im April 1995 spurlos in München verschwunden. Ein Forstarbeiter stieß im Sommer 2020 in einem Waldstück bei Kipfenberg auf einen Oberschenkelknochen, der zweifellos der Vermissten zugeordnet werden konnte. Bei einer Absuche im Frühjahr 2022 konnte ein großer Teil des Skeletts und weitere Beweismittel wie Ringe der 19-Jährigen sowie Reste einer Decke gefunden werden, in die der Leichnam eingewickelt war. Mehrere DNA-Aktionen, bei denen im Herbst 2022 und im Frühjahr 2023 in Kipfenberg Speichelproben von über 50 Männern genommen wurden, ergaben bislang keine Hinweise auf den Täter.
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