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Ab 2026 wächst der MVV: Geschäftsführer Rosenbusch sprach bei der Jahrespressekonferenz über die Vorteile.

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MVV wächst: Was bedeutet das für Pendler und Ausflügler?

MVV wächst: Was bedeutet das für Pendler und Ausflügler?

Ab 2026 wächst der Münchner Verkehrsverbund weiter: Mit Bus und Bahn geht es bis Landshut und Garmisch-Partenkirchen. Fernpendler sollen profitieren – selbst wenn das Deutschlandticket nicht verlängert wird. Was die Kunden sonst noch erwartet.

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Der Münchner Verkehrsverbund (MVV) wird immer größer. Doch was bedeutet das, wenn der MVV ab 2026 auch bis in die Stadt und den Landkreis Landshut sowie Garmisch-Partenkirchen hineinreicht? Das bringe den Bürgern viele Vorteile durch einheitliche und günstigere Tickets, sagte MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch am Donnerstagabend bei der Jahrespressekonferenz. Darüber hinaus biete die MVV-Mitgliedschaft vor allem den Fernpendlern ein gewisses Rettungsnetz, falls das Deutschlandticket 2026 nicht verlängert werde, so Rosenbusch.

So groß wird das MVV-Gebiet jetzt

Der MVV-Geschäftsführer betonte, dass die Finanzierung des auf 58 Euro erhöhten Deutschlandtickets vorerst nur bis Jahresende gesichert sei. Union und SPD hätten bei den Sondierungen nach der Bundestagswahl lediglich Gespräche zur künftigen Finanzierung des Deutschlandtickets vereinbart. Das Deutschlandticket setzt für Pendler eine Art Kostenobergrenze. Sollte diese entfallen, bliebe der MVV-Tarif dennoch deutlich günstiger als die früheren Bahnzeitkarten – etwa für Kunden aus Garmisch-Partenkirchen.

Nach dem Beitritt von Stadt und Landkreis Landshut sowie des Landkreises Garmisch-Partenkirchen wird das MVV-Gebiet künftig mehr als vier Millionen Menschen umfassen. Laut MVV-Chef Rosenbusch laufen derzeit die Arbeiten zur Umsetzung der dritten Beitrittswelle. Anfang April entscheidet der Landkreis Mühldorf über seinen Beitritt – fällt die Wahl positiv aus, könnte er zum 1. Januar 2026 Teil des MVV werden.

Auch Augsburg könnte dazustoßen

Bereits am 10. Dezember 2023 hatten sich der südliche Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, die Landkreise Miesbach sowie Landkreis und Stadt Rosenheim dem MVV angeschlossen. Seitdem ist die Zahl der Fahrgäste in den Bussen um 10 bis 15 Prozent gestiegen – ohne eine Ausweitung des Angebots. Im Landkreis Weilheim-Schongau soll ab Juni eine Zählung erfolgen.

Bis Juli 2025 soll nach Abschluss des laufenden Untersuchungsprojekts über einen möglichen Beitritt von Stadt und Landkreis Augsburg sowie dem AVV zum MVV entschieden werden, so Rosenbusch. 25.000 Pendler würden vom Beitritt profitieren. Berechnungen hätten ergeben, dass dadurch 5.000 bis 10.000 Autos von der Straße geholt werden könnten – vor allem im Bereich des Freizeitverkehrs und bei Teilzeitpendlern, denn der "Dauerpendler hat ein Deutschlandticket".

Raum München baut ÖPNV aus - gegen den Trend

Während in anderen Regionen Deutschlands das Nahverkehrsangebot zum Teil bereits deutlich gekürzt worden sei, hätten Städte und Landkreise im MVV-Raum selbst bei angespannten Haushalten das Angebot aufrechterhalten, sagte Rosenbuch. In München sei das Angebot bereits gut, und der Landkreis Fürstenfeldbruck schneide in bundesweiten Umfragen regelmäßig als Spitzenreiter ab. Entscheidend sei nun, wie viel Unterstützung die künftige Bundesregierung bereitstelle.

Rosenbusch betonte außerdem den Erfolg des Angebots "MVVswipe", das es ermöglicht, Fahrten präzise und zum besten Preis über eine App abzurechnen. Dafür genügt es, beim Einstieg und Ausstieg einfach zu wischen (externer Link). Das Angebot sei vor allem für gelegentliche Nutzer interessant, die über keine Wochen- oder Monatskarten verfügten oder ein Deutschlandticket besäßen.

"Alpenbus" und weitere Projekte

Auch das Projekt Alpenbus ist laut Rosenbusch auf dem Weg. Zum ersten Mal werde man es schaffen, einen Bus von Murnau über Bad Tölz und den Tegernsee nach Rosenheim im Stundentakt fahren zu lassen – mit Unterstützung des Freistaats und der Landkreise soll das zum Fahrplanwechsel im Dezember beginnen. Die Ausschreibungen sind Rosenbusch zufolge beenden. Die Fernbusse müssten beschafft werden und dann gehe es im Dezember los.

Zudem bringt der MVV nach dem erfolgreichen Kloster- und Museumsführer mit Ausflugstipps und Freizeittouren im Sommer nun einen Biergartenführer heraus. Die Flyer tragen Titel wie "Die MVV-Klostertour", "Die MVV-Museumstour" und "Die MVV-Biergartentour", für die noch Biergärten gesucht und ausgewählt werden.

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