Zu sehen sind leere Rollfelder, im Hintergrund der Sonnenaufgang über den Alpen.
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Leere Rollfelder am Münchner Flughafen: Klimaaktivisten hatten am Samstagmorgen zeitweise eine Zufahrt für Start- und Landebahnen blockiert.

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Nach Blockade am Münchner Flughafen: Aktivisten wieder frei

Nach Blockade am Münchner Flughafen: Aktivisten wieder frei

Klimaaktivisten hatten sich am Samstag auf dem Rollfeld des Münchner Flughafens fest betoniert. Nach einer zwischenzeitlichen Festnahme wurden sie wieder freigelassen - jedoch mit Anzeige wegen Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr.

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Sie hatten am Samstag den Münchner Flughafen zeitweise lahmgelegt, nun sind sie nach einer vorübergehenden Festnahme wieder auf freiem Fuß: Acht Klimaaktivisten wurden am Samstag von der Polizei wegen ihrer Blockadeaktion am Münchner Flughafen festgenommen, bei zwei weiteren, die nicht auf das Flughafengelände vorgedrungen waren, stellten die Beamten die Personalien fest.

Die Klimaschützer hätten eine Anzeige erhalten, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag, unter anderem wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Allerdings habe die zuständige Ermittlungsrichterin keinen Grund für eine Untersuchungshaft gesehen, so der Polizeisprecher.

Aktivisten nutzten Betonmischung

Am Samstagmorgen ab ca. fünf Uhr hatten acht Aktivisten versucht, sich Zugang zum Flughafengelände zu verschaffen, sechs klebten sich auf der Rollbahn fest. Wie Carla Hinrichs, Pressesprecherin der "Letzten Generation", auf Anfrage von BR24 konkretisierte, betonierten sich die Aktivsten mit einer Betonmischung auf der Rollbahn fest. Der Flughafenbetrieb musste für rund zwei Stunden eingestellt werden, 60 Flüge mussten komplett annulliert werden und 14 Maschinen auf anderen Flughäfen landen. Hunderttausende Passagiere waren von Verspätungen betroffen, die sich den ganzen Samstag hinzogen.

Flugverkehr zum Start der Pfingstferien betroffen

Mit ihrer Aktion beeinträchtigten die Klimaaktivisten den Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien. Der Flughafen hatte am ersten Ferienwochenende zahlreiche Urlauber erwartet, insgesamt etwa 350.000 Passagiere waren von Freitag bis Sonntag angekündigt. Der Münchner Airport wollte in dieser Zeit 2.860 Flüge abfertigen. Insgesamt seien in den Pfingstferien - der nach Ostern nächsten großen Reisewelle des Jahres - sieben Prozent mehr Flüge angemeldet worden als im Vorjahr. Das hatte der Flughafen vor dem Ferienstart mitgeteilt.

Klimaaktivisten sehen Staat in Verantwortung

In einer Pressemitteilung erklärte die "Letzte Generation" als Motivation für ihre Flughafen-Blockade, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie forderten ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels. Bei ihrer Blockade sollen die Aktivisten laut der Pressemitteilung Banner mit der Aufschrift "Problem ist die Regierung – nicht unser Urlaub" gehisst haben.

Innenministerin Faeser: Aktion rufe "Unverständnis und Wut" hervor

Politiker verschiedener Parteien verurteilten die Aktion. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) etwa schrieb am Samstag auf der Plattform "X" (ehemals Twitter): "Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen." Weiter verlangte sie: "Die Täter müssen konsequent verfolgt werden, die Schutzmaßnahmen am Flughafen überprüft werden."

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) kritisierte ebenfalls das Vorgehen der Klimaaktivisten. Er forderte, die Verursacher für den wirtschaftlichen Schaden zur Verantwortung zu ziehen. "Wer den Menschen den hart verdienten Urlaub verdirbt und andere Menschen in Gefahr bringt, braucht keine Vorträge über Moral [zu] halten."

Am Samstag hatten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" und von "Extinction Rebellion" auch in Nürnberg für Behinderungen gesorgt: Um die Mittagszeit hatten sie den Frankenschnellweg im Stadtgebiet blockiert, um unter anderem gegen dessen Ausbau zu protestieren. Die Blockade führte zeitweise zu kilometerlangen Staus.

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