Die Bergung des havarierten Güterschiffs "Nautilia" auf dem Main bei Karlstadt gestaltet sich als schwierig und musste am Mittwochabend ergebnislos abgebrochen werden. Am Donnerstag wird die Bergung fortgesetzt, kündigte Sebastian Roger, Pressesprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Main, an. Ein weiteres Schiff soll dabei eingesetzt werden.
Bleibt der Schiffsverkehr eingeschränkt?
Der Main bleibt weiterhin für den Schiffsverkehr gesperrt, voraussichtlich bis Donnerstag, 17 Uhr. Vor der Freigabe muss die Fahrrinne noch überprüft werden. Nach der Bergung wird das Schiff auf Schäden untersucht – vermutlich im nächstgelegenen Hafen des Zementwerks, von dem es am Dienstag mit 2.000 Tonnen Klinkergranulat beladen worden war. Angaben zur Schadenshöhe sind noch unklar.
Was passiert, wenn es auch am Donnerstag nicht klappt?
Den ganzen Tag über liefen Anstrengungen, das zwischen den beiden Ufern festliegende 110 Meter lange Schiff zu bergen. Der letzte Versuch wurde in der Dunkelheit nach 18 Uhr abgebrochen. Beteiligt waren ein Eisbrecher, ein Arbeitsboot der Außenstelle Gemünden und ein Schubboot aus der Schifffahrt.
Einmal riss das Abschlepptau des ziehenden Eisbrechers und musste ersetzt werden. Sollten am Donnerstag weitere Versuche nicht fruchten, müsste mit einem Schwimmkran das Güterschiff entladen werden. Das wäre aufwändig.
Weiteres Schiff fährt sich zwischenzeitlich fest
Am Mittwoch gab es noch einen weiteren Zwischenfall auf dem Main: Das Schiff "Saale" hatte sich bei der Ausfahrt aus dem Neuen Hafen in Würzburg ebenfalls festgefahren – allerdings nicht so stark wie die Nautilia, so WSA-Pressesprecher Sebastian Roger. Ein weiteres Schiff konnte die Saale in den Hafen zurückziehen, sodass dieser Störfall nach rund zwei Stunden erledigt war.
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