Michaela Kaniber, (CSU) bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
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Michaela Kaniber, (CSU)

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Nach schwerem Dienstwagen-Unfall: Ministerin Kaniber zurück

Landwirtschaftsministerin Kaniber wird bei der CSU-Klausurtagung kommende Woche ins Politikgeschäft zurückkehren. Allerdings wolle sie die "Taktung zurückfahren". Bei einem Unfall, in den auch ihr Dienstwagen verwickelt war, kam eine Frau ums Leben.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wird bei der CSU-Klausurtagung kommende Woche im Kloster Banz wieder ins Politikgeschäft zurückkehren. Allerdings wolle sie nach ihrem schweren Verkehrsunfall im vergangenen Herbst die Taktung zurückfahren, sagte die CSU-Politikerin der Mediengruppe Bayern.

Sie frage sich, "ob es richtig sein kann, dass wir zum Teil am Tag über 1.000 Kilometer quer durch Bayern im Auto zurücklegen, um Termine wahrzunehmen."

58-jährige Autofahrerin nach Unfall verstorben

Die bayerische Landwirtschaftsministerin war Ende November an einem Montagmorgen in einen Autounfall verwickelt. Kurz nach 10 Uhr auf der Kreisstraße TS5 zwischen Neukirchen und Siegsdorf geriet eine 22-jährige Autofahrerin aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr. Eine entgegenkommende 58-jähirge Frau aus Siegsdorf wich mit ihrem Fahrzeug aus, geriet ins Schleudern und kollidierte mit dem Dienstwagen der Ministerin. Die 58-jährige verstarb wenige Tage später an den Folgen der schweren Verletzungen.

Die Ministerin und die Fahrerin ihres Dienstwagens wurden ebenfalls verletzt. Kaniber hatte nach eigenen Angaben infolge des Unfalls ein gebrochenes Brustbein und ein "schwer lädiertes Steißbein". Man habe nicht operieren oder gipsen können, sie habe anfangs heftige Schmerzmittel bekommen und musste sechs Wochen lang strikte Ruhe einhalten. Nach wie vor brauche sie einen Sitzring. "Ich versuche, durch hartes Training und Physiotherapie wieder fit zu werden", ergänzte sie.

Kaniber: Der Herrgott hat mir ein Ticket zum Weiterleben gegeben

Mit der Frau im anderen Wagen, die bei dem Unfall im November starb, fühlt sich die Politikerin aus dem Berchtesgadener Land nach eigenen Worten in einer Schicksalsgemeinschaft: "So, wie ich bei dem Unfall gemerkt habe, der Herrgott nimmt dich jetzt erst mal aus dem Spiel, so hat mir der Herrgott ein Ticket zum Weiterleben gegeben. Der anderen Dame leider nicht. Für mich ist das ein Grenzerlebnis, ihr Schicksal und das der Angehörigen berührt mich unglaublich."

Mit Informationen von epd und dpa

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