Die genaue Ursache für den Tod von rund 500 Wildvögeln in Pocking im Kreis Passau ist zwar noch unklar, doch die Behörden haben bei einem verendeten Tier einen hochgradigen Salmonellenbefall festgestellt. Die Labortests gehen unterdessen weiter.
Der Tod kommt in wenigen Stunden
Salmonellen können über Wasser oder Futter aufgenommen werden und bei Wildvögeln binnen Stunden zu Durchfall, Dehydrierung, Teilnahmslosigkeit, Bewegungsstörungen und auch zum Tod führen. Weil noch die Untersuchung zahlreicher weiterer toter Vögel aussteht und auch das Wasser mikrobiologisch analysiert werden muss, kann aber noch kein abschließender Grund für das Massensterben genannt werden.
Die Symptome könnten auch auf andere virale oder bakterielle Infektionserreger oder auf Vergiftungen hindeuten, informiert das Landratsamt Passau. Geflügelpest schließt die Behörde mit großer Wahrscheinlichkeit aus.
Viele Vögel hatten Durchfall
Wie das Landratsamt weiter mitteilt, zeigten die Vögel vor dem Tod unspezifische Symptome. Sie wirkten abgeschlagen, hatten Probleme mit dem Gleichgewicht und bei Bewegungen. Fünf von sechs Tiere hatten Durchfall. Experten konnten beobachten, dass sich viele Vögel vor dem Tod an den Uferbereichen der angelegten Wassertümpel aufhielten.
Inzwischen sterben weniger Vögel
Nach Beobachtungen des Landschaftspflegeverbands Passau nimmt das übermäßige Vogelsterben aber mittlerweile deutlich ab.
Vergangene Woche sind auf der sogenannten Kiebitz-Ausgleichsfläche in Pocking Hunderte Wildvögel verendet. Die über 40 Hektar große Fläche wurde von der bundeseigenen Autobahn GmbH angelegt. Wegen des Baus der A94 musste für den Kiebitz eine Ausgleichsfläche geschaffen werden.
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