Halloween ist für Kinder wie Fasching im Herbst: Kostümiert sammeln sie an Haustüren bergeweise Süßigkeiten ein. Mit einer dieser Süßigkeiten, einem Schokoriegel, kam eine Mutter im vergangenen Jahr zur Polizei – denn mitten in dem Riegel steckte eine Metallnadel. Die Polizei ermittelte zunächst wegen des Verdachts auf versuchte gefährliche Körperverletzung; doch jetzt, vier Monate später, schwenken die Ermittler um und ermitteln wegen Vortäuschens einer Straftat. Was ist passiert?
Polizei: Verpackung und Glasur des Riegels waren unbeschädigt
Zwei Erkenntnisse hat die Polizei aus ihrer bisherigen Ermittlungsarbeit mitgeteilt: Die Nadel kann nicht während der Produktion in den Riegel gelangt sein – und vermutlich ist sie auch danach nicht von außen hineingesteckt worden. Denn die Verpackung sowie die Glasur des Schokoriegels seien gemäß kriminalpolizeilicher Spurensicherung unbeschädigt gewesen, sagte Polizeisprecher Michael Graf gegenüber BR24. Aus polizeilicher Sicht erscheine es nunmehr unwahrscheinlich, dass der Riegel mit der Nadel im Inneren eingesammelt beziehungsweise verteilt wurde.
Wohl keine Gefahr für die Allgemeinheit im Herbst
Die Mutter aus Kirchseeon im Landkreis Ebersberg hatte die Beamten wenige Tage nach Halloween alarmiert. Ihr vierjähriger Sohn habe sie gebeten, einen Schokoriegel zu teilen, den er an Halloween in Kirchseeon gesammelt hatte. Beim Halbieren des Riegels habe sie die Metallnadel in der Süßigkeit entdeckt. Die Polizei bat daraufhin Eltern von Kindern, die an Halloween in Kirchseeon unterwegs gewesen waren, die Süßigkeiten zu überprüfen, ob sie originalverpackt sind. Nach ihrem heutigen Erkenntnisstand geht die Polizei davon aus, dass eine Gefahr für die Allgemeinheit damals nicht bestanden habe.
Mit Informationen der dpa.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!