Waldweg im Regen
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Ein Waldweg im Regen

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Natur profitiert von Regenfällen

Auch wenn viele Menschen sich heiße Sommertage wünschen: Die Natur in Niederbayern und der Oberpfalz hat von den jüngsten Regenfällen und dem bisher recht nassen Jahr in vielen Bereichen profitiert. Beispielsweise sind die Grundwasserpegel gestiegen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Erleichterung für Landwirte und Wälder: Nach Jahren mit viel Trockenheit profitieren die Böden von den vielen Regenfällen des bisherigen Jahres. Mit den Niederschlägen sei auch der Grundwasserpegel gestiegen, damit sei der Abwärtstrend seit 2013 erstmals gestoppt, sagte Stefan Neudert, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg, auf BR-Anfrage. Das oberflächennahe Grundwasser sei derzeit aufgefüllt.

Ernteaussicht laut Bauernverband gut

Auch für viele Bauern ist das eine gute Nachricht: Georg Sachsenhauser, der Kreisobmann für Landshut im Bayerischen Bauernverband, rechnet in diesem Jahr mit einer - so wörtlich - "mittleren bis guten Ernte". Man sei froh, dass sich untere Bodenschichten mit Wasser füllen können und dass der Wassermangel - anders als in trockenen Sommern wie in den letzten Jahren - aktuell kein Thema sei. Sachsenhauser sagte: "In den letzten Jahren haben wir von der Hand in den Mund gelebt, jetzt ist genügend Wasser da."

Allerdings habe die Landwirtschaft aktuell teilweise noch mit den Folgen des Hochwassers und der Überschwemmungen von vor einem Monat zu kämpfen. Flächen in Flussnähe seien noch geschädigt und müssten sich erst nach und nach erholen.

Niederschlag hilft auch den Wäldern

Die Niederschläge seien auch eine "Wohltat für die Wälder", wie Konrad Prielmeier, der Pressesprecher der Bayerischen Staatsforsten, im BR-Interview sagte. Zum Beispiel sei die Frühjahrspflanzung, die in den vergangenen Jahren teilweise vertrocknet ist, derzeit gut mit Wasser versorgt.

Es gebe sogar etwas weniger Borkenkäfer-Fälle in den Wäldern der Staatsforsten in Niederbayern und der Oberpfalz. Dies könne damit zusammenhängen, dass die Fichten gut mit Wasser versorgt seien und jetzt besser die Käfer mithilfe von Harz abtöten könnten, so Prielmeier. Allerdings sorge der Regen auch dafür, dass man nicht mehr frühzeitig erkennen könne, wann ein Baum mit dem Borkenkäfer befallen sei.

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