Ein Kiesunternehmen hat im Donaumoos ein neues Biotop für seltene Vögel angelegt. Selbst Watvögel fühlen sich in dem Graben der Ach wohl. Mit der Planierraupe wurden dort die steilen Uferkanten gebrochen und eingeebnet. In den nun seichten Uferflächen können nun auch Watvögel stochern. Die Vögel mit ihren langen Beinen und Schnäbeln finden hier nun Würmer und Schnecken. Wie die Naturschutzbehörde bestätigt, bietet die Ach auch viele Schlaf- und Rastplätze für Vögel. Hier fühlen sie sich sicher, denn der wechselnde Wasserstand der Flächen verwehrt Füchsen und anderen Fressfeinden den Zugang.
Extra Mulden für Kreuzkröten
Für Amphibien wie die Kreuzkröte wurden extra Mulden und unregelmäßige Vertiefungen angelegt. Die Kreuzkröte gilt als Pionierart und ist auf solche kurzzeitig wasserführenden Pfützen angewiesen. Wenn die Tiere für sechs Wochen ein fischfreies Gewässer finden, reicht ihnen das, um ihren Nachwuchs groß zu bekommen.
Über 100 Vogelarten im Schimmerweiher
Dass eine Kiesabbaufläche zum Biotop werden kann, zeigt der sogenannte Schimmerweiher in der Nachbarschaft. Er liegt rund zwei Kilometer entfernt von der Ach bei Karlshuld. Rund um den Schimmerweiher hat die Naturschutzbehörde bereits über 100 Vogelarten dokumentiert. Dieses Gebiet nutzen die Tiere auf ihrem Frühjahrs- oder Herbstzug nicht nur zur Nahrungssuche, sondern auch als Rast- und Schlafplatz. Auf der Kiesinsel in der Mitte brütet zum Beispiel die Flussseeschwalbe.
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