In der Diskussion um ein geplantes, neues BMW-Werk in Niederbayern nennt der Automobil-Konzern jetzt Hintergründe zur Standortsuche. Geplant sei auf einer Fläche von rund 100 Hektar sogenannte Hochvoltbatterien, kurz Akkus für E-Autos, zu produzieren. Als möglicher Standort kommen Äcker in den niederbayerischen Gemeinden Straßkirchen und Irlbach in Frage – eine endgültige Standortentscheidung ist aber noch nicht gefallen, betont BMW.
BMW verspricht einen nachhaltigen Produktionsstandort
Die BMW-Group beteuert, dass die Akku-Produktion nicht in die bereits bestehenden Werke Regensburg, Landshut oder Dingolfing integriert werden könne. Deswegen sei der Neubau von Industrieanlagen notwendig. Gebaut werden soll ab Anfang kommenden Jahres. BMW betont in einer Mitteilung, das neue Werk werde einer der nachhaltigsten Produktionsstandorte. Geplant seien Photovoltaik-Anlagen, Grünstrom und Wärmespeicher, Gebäudedächer sollen begrünt werden, Ausgleichsflächen seien vorgesehen.
Im neuen Werk sollen rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt werden, die teils von anderen BMW-Standorten ins neue Werk wechseln. Wie viele neue Jobs geschaffen werden, lässt das Unternehmen offen. Am neuen Standort werden einzelne Batteriezellen zu sogenannten Hochvolt-Akkus montiert – die Zellen werden von Lieferanten bezogen, wie es heißt.
Widerstand gegen BMW-Pläne
Seit bekannt ist, dass die Gemeinden Straßkirchen und Irlbach als möglicher Standort für das neue BMW-Werk in Frage kommen, formiert sich in der Region Widerstand. Unter anderem kritisiert die neu gegründete Interessensgemeinschaft "Lebenswerter Gäuboden" die Flächenversiegelung sowie den Verlust von Ackerboden.
Der Bund Naturschutz (BN) fordert von BMW, beim geplanten Batteriewerk das vom Unternehmen vorgegebene Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in die Tat umzusetzen. Das werde entscheiden, wie sich der BN zum neuen Werk positioniert. Ähnlich äußert sich Franz Schreyer, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes im Kreis Straubing. Wie der BN begrüßt auch der Kreisobmann, dass BMW die Produktion nicht ins Ausland verlagert.
- Zum Artikel: "Geplantes BMW-Werk in Niederbayern - Konkurrenz um Flächen?"
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