Die Regierung von Niederbayern sieht den geplanten Bau eines Montagewerks für Hochvoltbatterien in Straßkirchen "grundsätzlich positiv". Das ist das Ergebnis des sogenannten Raumordnungsverfahrens, so die Behörde in einer Mitteilung vom Dienstag. Ausgewertet wurden dabei die vorliegenden Planunterlagen und die Stellungnahmen der im Bauleitplanverfahren beteiligten Kommunen, Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit.
Regierung bewertet Schaffung von neuen Arbeitsplätzen positiv
Insbesondere die Sicherung beziehungsweise die Schaffung von rund 3.200 Arbeitsplätzen im Endausbau sei für die positive Gesamtabwägung entscheidend, heißt es. BMW sei der größte Arbeitgeber in der Region und daher für die Wirtschaftskraft Niederbayerns von herausragender Bedeutung, so Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
Die Produktion von Hochvoltbatterien sei eine wesentliche Komponente, damit die Automobilindustrie in Niederbayern auch zukünftig eine tragende Säule bleiben und den Transformationsprozess hin zur Elektrifizierung erfolgreich gestalten könne. Von dem Werk profitierten nicht nur die beiden Standortgemeinden, sondern die ganze Heimatregion.
Auflagen: Raum- und umweltverträgliche Gestaltung des Werks
Allerdings hält es die Regierung von Niederbayern für geboten, dass mehrere Maßgaben umgesetzt und Hinweise berücksichtigt werden. Hier geht es in erster Linie darum, das Vorhaben möglichst raum- und umweltverträglich zu gestalten. Um den Funktionsverlust der wertvollen Ackerböden auszugleichen, sei es beispielsweise notwendig, ein Bodenschutzkonzept zu erstellen, den Oberboden zu sichern und zur Verbesserung der Ertragsfähigkeit oder weiterer Bodenfunktionen an anderen Standorten zu nutzen.
Zur Reduzierung des Flächenverbrauchs sollten demnach Parkhäuser für Mitarbeiter errichtet werden. Darüber hinaus sei es notwendig, dass noch offene Fragen, wie beispielsweise die langfristige Wasserversorgung des Geländes, geklärt und Ausgleichsmaßnahmen für den Artenschutz rechtzeitig umgesetzt werden. Zudem seien Lärmschutzmaßnahmen vorzusehen.
Produktion von 580.000 Hochvoltbatterien pro Jahr geplant
Der Planungsverband Straßkirchen/Irlbach beabsichtigt, auf einem gut 130 Hektar großen Gelände die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Produktionsstandortes für Hochvoltbatterien der BMW Group zu schaffen. In mehreren Bauabschnitten sollen dort alle Einrichtungen verwirklicht werden, die für die Produktion von rund 580.000 Hochvoltbatterien/Jahr notwendig sind.
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