Die Libyschen Streifenwiesel (Ictonyx libycus) im Tiergarten der Stadt Nürnberg ziehen bereits das zweite Jahr in Folge erfolgreich Nachwuchs groß. Derzeit leben drei "ein bisschen freche" Jungtiere im Tiergarten, teilte die Stadt Nürnberg mit. Ein viertes Junges war nach wenigen Wochen gestorben.
Keine Stinktiere, sondern Marder aus dem Sahara-Gebiet
Die kleinen Wiesel, zwei Weibchen und ein Männchen, erblickten Ende Februar 2024 das Licht der Welt und lebten die erste Zeit gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Box im Giraffenhaus. Inzwischen sind die Jungen selbstständig und konnten in separate Boxen umziehen.
Streifenwiesel gehören zu den Mardern und sind in Trockengebieten rings um die Sahara weit verbreitet. Um sich vor der Hitze zu schützen, verbringen sie den Tag in selbstgegrabenen Bauten oder Felshöhlen. Erst in der kühleren Nacht gehen sie auf Jagd. Zur Nahrung der Streifenwiesel gehören neben kleinen Wirbeltieren auch Eier, besonders von bodenbrütenden Vogelarten.
Streifenwiesel können bei Gefahr "stinken"
Durch ihre schwarzweiße Zeichnung ähneln sie den Stinktieren, mit denen sie jedoch nicht näher verwandt sind. Eines haben sie mit ihnen aber trotzdem gemeinsam: Beide besitzen speziell ausgeprägte Analdrüsen, aus denen sie bei Gefahr ein übelriechendes Sekret spritzen können.
Im Nürnberger Tiergarten wurden 2023 erstmals erfolgreich Streifenwiesel nachgezüchtet. Diese leben inzwischen im Biotropica Val de Reuil in Frankreich. Damit sind der Tiergarten und das Biotropica die einzigen beiden Zoos in Europa, die Streifenwiesel halten.
Nach einigen Wochen bildete sich die typische schwarz-weiße Zeichnung der Jungtiere heraus. Hier ein Foto von Mitte April.
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