Für die Frachtschifffahrt bedeuten die niedrigen Pegelstände der Donau erhebliche Einschränkungen. Viel Hoffnung liegt jetzt auf möglichem Regen in den kommenden Tagen.
Nicht nur in Donau hat niedrige Pegel
Der Sprecher einer Reederei sagte dem BR auf Anfrage, im freifließenden Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen könnten Frachter nur noch etwa ein Fünftel ihrer normalen Ladungskapazität aufnehmen. Außerdem gingen die Kapitäne ein hohes Risiko ein, ihre Schiffe auf Grund zu fahren und zu beschädigen. Das bedeute Einbußen für die Reedereien und höhere Kosten für Kunden.
Weil gleichzeitig auch der Rhein extremes Niedrigwasser führe, stünden auf dem Wasserweg kaum Transportkapazitäten zur Verfügung. Dementsprechend seien auch der Schienen- und Straßenverkehr überlastet und es gebe für bestimmte Produkte Lieferschwierigkeiten. Eine Ölmühle bei Mainz habe in den vergangenen Tagen den Betrieb eingestellt, so der Sprecher der Reederei.
Hotelschifffahrt zwischen Passau und Straubing unmöglich
In den Bereichen, in denen die Wasserstraßen mit Staustufen reguliert sind, bestehen dagegen kaum Einschränkungen für die Schifffahrt. Allerdings befänden sich die meisten wichtigen Kunden in den Regionen der freifließenden Stromabschnitte, so der Sprecher der Reederei. Das gelte sowohl für den Rhein als auch für die Donau. Für die Kabinenschifffahrt ist das Niedrigwasser ebenfalls ein Problem.
Weil Flusskreuzfahrtschiffe in der Regel tiefer als Frachter im Wasser liegen und keine Möglichkeit besteht, über die Beladung den Tiefgang zu regeln, ist die Hotelschifffahrt auf der Donau zwischen Passau und Straubing bereits seit mehreren Wochen unmöglich. Die Reeder hoffen jetzt, dass angekündigte Regenfälle in den kommenden Tagen die Situation zumindest entspannen.
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