Bei einem Gewitter im Landkreis Miltenberg ist ein Baum auf eine Stromleitung gestürzt. Einsatzkräfte sind vor Ort.
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Bei einem Gewitter im Landkreis Miltenberg ist ein Baum auf eine Stromleitung gestürzt. Die Folge: ein großflächiger Stromausfall.

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Gewitter: Umgestürzter Baum sorgt für größeren Stromausfall

Gewitter: Umgestürzter Baum sorgt für größeren Stromausfall

Am Abend sind schwere Gewitter über Unterfranken gezogen. Im Landkreis Miltenberg ist ein Baum auf eine Stromleitung gestürzt. Die Folge: ein großflächiger Stromausfall und Notversorgung. Inzwischen sind die knapp 2.000 Haushalte wieder am Stromnetz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Samstagabend, viele Menschen sitzen auf der Couch und schauen ihre Lieblingsserie. Doch plötzlich ist alles dunkel, Fernseher aus, Strom weg. So passiert im Landkreis Miltenberg. Dort hat es am Abend gegen 23.00 Uhr einen größeren Stromausfall gegeben.

2.000 Haushalte von Stromausfall im Landkreis Miltenberg betroffen

Wie der Netzbetreiber Bayernwerk mitteilt, waren die Gemeinden Kirchzell, Weilbach und Amorbach betroffen – und dort knapp 2.000 Haushalte. Grund waren die heftigen Gewitter, die am Abend über Unterfranken gezogen sind. Ein umgestürzter Baum hat eine Stromleitung bei Weckbach beschädigt, eine sogenannte Mittelspannungsfreileitung. Der Baum war in einen Strommast gestürzt. Dabei wurden eine Traverse und mehrere Leitungen beschädigt.

Seit 14.18 Uhr sind alle knapp 2.000 Haushalte wieder am Stromnetz angeschlossen, berichtet Netzbetreiber Bayernwerk. "Seit dem Morgen haben die Serviceteams der Bayernwerk Netz und die Partnerfirmen an den durch einen Baumeinfall beschädigten Leitungsstrecken gearbeitet, die nun wieder in Betrieb gehen konnten", so Bayernwerk weiter.

Über Aggregate: Menschen bekamen Strom per Notversorgung

Die Betroffenen haben ihren Strom über viele Stunden per Notversorgung bekommen – über mehrere Notstrom-Aggregate. Bayernwerk hatte nach eigenen Angaben die verfügbaren Aggregate aus Unterfranken im Einsatz. Auch örtliche Feuerwehren und THW haben Aggregate zur Verfügung gestellt. Damit sei ein großer Teil der Haushalte mit Strom versorgt worden, heißt es weiter.

Feuerwehrhäuser als Anlaufstellen für Bevölkerung

Die Feuerwehr hatte in der Nacht auch ihre Gerätehäuser geöffnet und war damit eine Anlaufstelle für die Bevölkerung. "Da greift das sogenannte Leuchtturm-Konzept. In den ersten 30 Minuten eines Stromausfalls werden die Feuerwehren von der Leitstelle alarmiert und sie nehmen ihre Notstromaggregate in ihren Feuerwehrhäusern in Betrieb. Damit sind sie einsatzfähig. Das Problem: Bei Stromausfällen fällt oft auch das Mobilfunknetz aus, die Menschen können selbst zum Beispiel keinen Notruf absetzen. Das wäre dann bei der Feuerwehr möglich", so Martin Spilger, Kreisbrandrat im Landkreis Miltenberg. Bei diesem Stromausfall gab es allerdings keine weiteren Probleme oder Notfälle.

Stromversorgung über Stromnetz war nicht möglich

Mitte August gab es in der Region ein Gewitter, das ebenfalls zur Beschädigung der regionalen Infrastruktur geführt habe, so ein Sprecher von Bayernwerk auf Anfrage von BR24. Das Ausmaß dieses Schadens war deutlich umfangreicher als im vorliegenden Fall. Diese Leitungsverbindung sei daher noch nicht in Betrieb und man könne noch nicht auf diese Leitung zurückgreifen, um die Menschen mit Strom zu versorgen. Deshalb die Notversorgung.

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