Eine Gruppe von Kindern, die zusammen an Tischen im Freien sitzt
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Eine Gruppe von Kindern in einem der Camps in der Türkei

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Oberbayern hilft: Mobile Schule für syrische Flüchtlingskinder

Oberbayern hilft: Mobile Schule für syrische Flüchtlingskinder

Für Bildung und Geborgenheit: Der Verein LandsAid bei Landsberg am Lech setzt sich mit einem Schulprojekt für syrische Flüchtlingskinder in der Türkei ein. Die Unterstützung vor Ort geht weit übers Lesen, Rechnen und Schreiben hinaus.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Zurück zur Schule: So heißt das Bildungsprojekt der Hilfsorganisation LandsAid e.V. in Kaufering bei Landsberg am Lech, das in der Türkei geflüchtete Kinder aus Syrien unterstützt. Im Vordergrund steht dabei die Arbeit in den Flüchtlingscamps rund um Izmir im Erdbebengebiet.

Dort leben laut LandsAid rund 150.000 syrische Geflüchtete in den sogenannten wilden Camps rund um die Millionenstadt. 75 Prozent davon seien Frauen und Kinder. Viele der syrischen Kinder gehören der Dom-Minderheit an. Eine Ethnie, bei der Kinder oftmals keine Schule besuchen.

Mobile Lerneinheiten in Flüchtlingscamps

LandsAid schickt in Kooperation mit der Organisation Imece regelmäßig ein Team aus Pädagogen und Pädagoginnen von Camp zu Camp. "Die Menschen werden dort geduldet. Sie kriegen aber kaum staatliche oder offizielle Unterstützung und fallen damit durch alle sozialen Raster", erklärt Andrea Schmelzle von LandsAid e.V.. Die Versorgungssituation sei dramatisch. Daher bietet der Verein den syrischen Flüchtlingskindern vor Ort mobile Lerneinheiten und ein Programm für soziale Bildung an.

Flüchtlingskinder auf die Schule vorbereiten

"Innerhalb von zwei Jahren sollen insgesamt 300 syrische Flüchtlingskinder gezielt auf eine Integration in das türkische Schulsystem vorbereitet werden", sagt Schmelzle. In kleinen Gruppen lernen die Kinder nicht nur die türkische Sprache, sondern auch die Grundkenntnisse der ersten beiden Klassen für die türkische Grundschule. Mit dazu gehören zum Beispiel das Rechnen, Schreiben und Lesen.

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Unterrichtet wird im Camp auch in einem Bus

Kinder bekommen Struktur im Alltag

Andrea Schmelzle von LandsAid e.V. betont, dass nicht nur die schulischen Inhalte im Vordergrund stehen: "Es ist wichtig, dass die Kinder nach der Flucht Struktur in ihrem Alltag bekommen und lernen, sich an Regeln zu halten. Zum Beispiel die Hände nach dem Unterricht und vor dem Spielen waschen oder still sitzen während der Lerneinheiten."

Vom Schul- zum Sozialprojekt

Von großer Bedeutung sei aber auch das soziale Miteinander. "Die Kinder und die Eltern der Kinder freuen sich, wenn unser Team kommt. Wir haben mittlerweile Vertrauen zu den Menschen aufgebaut", erklärt Schmelzle. Seit Monaten laufe das Projekt. "Mittlerweile ist aus dem Schul- ein Sozialprojekt geworden", sagt sie.

Daher hat der Verein LandsAid auch noch ein weiteres Projekt im Erdbebengebiet angestoßen. "Es handelt sich um eine Art mobile Küche, konkret gesprochen um einen Sattelauflieger, in den eine Industrieküche eingebaut wird. Da können täglich 3.000 Mahlzeiten hergestellt werden", sagt Schmelzle zu den Zukunftsplänen von LandsAid.

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