Das geplante Hotel auf dem Schlossberg Oberstaufen soll in der Variante Schloss gebaut werden, da war sich der Oberstaufener Gemeinderat am Donnerstagabend einig. Im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen fällt nun vor allem der Hotelturm deutlich niedriger aus. Er wurde um fünf Stockwerke reduziert und soll jetzt knapp 37 Meter hoch werden. Grundsätzlich orientiert sich der Entwurf am früheren Schloss Staufen, das aus Herrschaftsgebäude, Langbau und Vogtei bestand.
Bürgermeister: "Ein neues Hotel tut Oberstaufen gut"
Auf Grundlage des aktuellen Entwurfs wird nun die weitere Bauleitplanung durchgeführt. Das heißt, dass unter anderem die Pläne noch einmal öffentlich ausgelegt werden. Im Sommer soll dann das Genehmigungsverfahren starten. Ziel ist, dass Ende des Jahres eine Baugenehmigung vorliegt. Für Oberstaufen ist das neue Hotel wichtig, sagt Bürgermeister Martin Beckel (FW): In den letzten zehn Jahren habe die Gemeinde gut 1.000 Gästebetten verloren. Ein neues Hotel mit 160 Zimmern tue Oberstaufen deshalb gut.
Der Kampf um das große Hotel auf dem Schlossberg
Das sogenannte Schlossberg Resort soll an dem Standort der ehemaligen Schlossbergklinik entstehen. An der höchsten Stelle hätte der Hotelbau laut ursprünglicher Planung rund 50 Meter hoch werden sollen. Dagegen gab es nicht nur von der Bürgerinitiative Schlossberg 2.0 Widerspruch. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass sich das Hotel aufgrund seiner Dimension nicht ins Ortsbild einfügen und wie ein Fremdkörper wirken könnte.
Nach der erstmaligen öffentlichen Auslegung im Sommer 2023 mussten der Investor (die Oberstdorfer Firma Geiger) und die Architekten ihre Pläne überarbeiten. Für 70 Millionen Euro sollen hoch über Oberstaufen neben dem Hotel auch ein Wellnessbereich, eine Tiefgarage und ein eigenes Gebäude für Personal entstehen. Betreiben soll das Hotel die weltweit größte Hotelkette Marriott.
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