Das Trinkwasserunternehmen "Waldwasser" hat zwei seiner vier Brunnen im Brunnenfeld Moos bei Plattling im Kreis Deggendorf sicherheitshalber außer Betrieb genommen. Hintergrund ist der Ölunfall in der Tierkörperbeseitigungsanlage Plattling.
Vergangene Woche war dort ein Leck in einer unterirdischen Ölleitung entdeckt worden. Mehrere Zehntausend Liter Heizöl traten aus. Die Anlage ist Luftlinie etwa fünf Kilometer vom Wasserwerk in Moos entfernt, befindet sich aber nicht innerhalb des Wasserschutzgebietes.
Werkleiter von Waldwasser beruhigt
Die Trinkwasserversorgung sei nicht gefährdet, beruhigt Werkleiter Hermann Gruber: "Momentan ist die Gefahr noch nicht groß, weil die Abstromgeschwindigkeit gering und die Distanz recht groß ist." Man werde allerdings die Grundwasserströme sehr genau beobachten, so Gruber weiter. Und das über einen Zeitraum wohl von Wochen, Monaten oder gar länger.
Wichtig sei, jetzt an Ort und Stelle so viel Öl wie möglich zu binden und aus dem Gewässersystem zu bekommen. Für das Wasserwerk in Moos stehen laut Gruber derzeit zwei Brunnen uneingeschränkt zur Verfügung. Das Reservoir sei mehr als groß genug, um die Trinkwasserversorgung in der Region auch in Trockenzeiten sicherzustellen. Im Wasserwerk Moos werden jeden Tag rund acht Millionen Liter Trinkwasser für die Bewohner in elf niederbayerischen Gemeinden aufbereitet.
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