Überdimensionaler Bierkrug auf einem Wiesnzelt und im Hintergrund ein Fahrgeschäft
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Wiesn-Chef: Sicherheitskonzept noch einmal unter die Lupe

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Wiesn-Chef: Sicherheitskonzept noch einmal unter der Lupe

Wiesn-Chef: Sicherheitskonzept noch einmal unter der Lupe

Nach dem Messerangriff von Solingen soll das Sicherheitskonzept des Münchner Oktoberfestes noch einmal auf den Prüfstand. Es wäre fahrlässig, das zu unterlassen, so der Münchner Wiesn-Chef. Attentatsszenarien seien aber bereits mitbedacht.

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Auch das ist eine Folge des tödlichen Messerangriffs von Solingen: Das Sicherheitskonzept des in knapp vier Wochen beginnenden Münchner Oktoberfestes soll noch einmal geprüft werden. Das sagt Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU): "Wir haben uns natürlich die Solinger Ereignisse angeschaut und werden überprüfen, ob es mit Blick auf das Sicherheitskonzept auf der Wiesn noch mal etwas zu justieren gibt."

Der Münchner Wirtschaftsreferent glaubt zwar nicht, dass die Stadt wegen Solingen "das Rad neu erfinden" müsste, weil in das Sicherheitskonzept bereits diverse Attentatsszenarien eingeflossen seien, "aber es wäre fahrlässig, jetzt nicht alles noch mal zu überprüfen".

Behörden in Bayern "höchst wachsam"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagt, dass die bayerischen Behörden in Alarmbereitschaft stünden – auch wegen des Oktoberfestes. Es gebe zwar keine hundertprozentige Sicherheit, jedoch bestünde keine besondere Gefährdungslage und man habe auch keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung, so Herrmann, "die abstrakte Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus ist aber sehr hoch".

Deshalb sind laut Herrmann alle Kräfte der bayerischen Polizei "höchst wachsam" und "sensibilisiert": "Unsere Polizeipräsidien überprüfen die getroffenen Schutzmaßnahmen für Einrichtungen und Veranstaltungen engmaschig und werden diese erforderlichenfalls erhöhen, beispielsweise durch mehr Polizeipräsenz."

Messerverbot auf Volksfesten

Im Sommer und Herbst haben in Bayern die Volksfeste Hochsaison. So feiert Nürnberg gerade das Herbstfest, Bamberg die Sandkerwa, Augsburg den Plärrer und am Donnerstag beginnt in Abensberg der Gillamoos. Bei ihnen wie auch beim Münchner Oktoberfest, das am 21. September eröffnet wird, sind laut Innenminster Herrmann Waffen jeglicher Art verboten – also auch Messer. Das soll an den Eingängen kontrolliert werden.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Der mutmaßliche Täter von Solingen stellt sich

Der mutmaßliche Täter von Solingen stellt sich
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