Wenn das deutsche Team bei Olympischen Spielen antritt, haben die Sportlerinnen und Sportler häufig eines gemeinsam. Viele sind gegenwärtige oder ehemalige Schüler einer sogenannten "Eliteschule des Sports", ein Prädikat, das der Deutsche Olympische Sportbund vergibt. Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang waren es mehr als die Hälfte, die meisten von ihnen haben Medaillen gewonnen. 43 dieser Schulen gibt es in Deutschland, vier davon in Bayern.
Landshut will um Schule kämpfen
Neben München, Nürnberg, Berchtesgaden und Oberstdorf soll es künftig noch eine weitere geben – so zumindest lautet das erklärte Ziel in Landshut. Die Stadt soll Niederbayerns erster Standort einer "Eliteschule des Sports" werden, das gab Landshuts zweiter Bürgermeister Thomas Haslinger (CSU) im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk bekannt. Einen entsprechenden Antrag hat seine Fraktion bereits im Stadtrat eingebracht.
"Wir wollen das unbedingt erreichen", macht Haslinger deutlich. "Wir haben bereits eine hervorragende Nachwuchsarbeit in verschiedenen Sportarten, wenn wir das schaffen, können wir den Ruf Landshuts als Kader- und Talentschmiede nochmal bedeutend stärken und ich glaube, das bietet gewaltige Chancen für junge Menschen."
Viele verschiedene Disziplinen sollen gefördert werden
Ein Schwerpunkt soll dabei auf Eishockey, Eiskunstlauf, Curling und Shorttrack gelegt werden. Viele international erfolgreiche Eishockeyprofis stammen aus der Nachwuchsarbeit des EV Landshut. Das Konzept solle aber eine größere sportliche Breite abbilden – darunter auch Turnen, Leichtathletik, Handball und auch Fußball.
Zusammenarbeit mit Gymnasium und Realschule
Dem sportlichen Konzept und der Kooperation mit einem Gymnasium sowie einer Realschule soll langfristig auch ein Internat folgen. Der Landshuter Entwurf sieht dafür das Areal der früheren Justizvollzugsanstalt am Rand der Landshuter Altstadt vor. Vertreter der Stadt werben nun im Bezirk Niederbayern und im Freistaat um Unterstützung.
Titel erstmal nur für vier Jahre
Der Status "Eliteschule des Sports" wird zunächst für vier Jahre befristet anerkannt. Geprüft werden die Bedingungen für die sportliche Ausbildung, das pädagogische Gesamtkonzept, sportliche und bildungsbezogene Erfolge oder auch die Organisationsstruktur.
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