Leuchtende Sterne und beleuchtete Christbäume in Innenstädten sorgen für romantische Stimmung in der dunklen Weihnachtszeit. Dieses Jahr heißt es jedoch: Sparen. Die Stadt Passau hat sich dennoch für eine Weihnachtsbeleuchtung entschieden - wenn auch in abgespeckter Form.
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Drei Stunden weniger Licht
Der Passauer Ausschuss für Klima und Umwelt entschied am Montag, dass die Beleuchtung nur noch zwischen 16 und 22 Uhr eingeschaltet wird. Bisher leuchtete es in den Gassen der Altstadt von 15 bis 0 Uhr. Dementsprechend werden die Lichter auch nur dort installiert, wo eine Zeitsteuerung möglich ist - konkret: im Bereich der Fußgängerzone bis zum Paulusbogen und in den Nebengassen. Reduziert werden soll zudem die Anzahl der beleuchteten Christbäume. Das entsprechende Konzept der Verwaltung wurde von den Stadträten einstimmig abgesegnet.
250.000 LED-Lichter in vergangenen Jahren
Den Großteil der Weihnachtsbeleuchtung an den Häusern und Geschäften in der Passauer Fußgängerzone koordiniert allerdings der Verein City Marketing Passau. In den vergangenen Jahren haben über 200 Geschäftstreibende und Sponsoren die insgesamt vier Kilometer langen Lichterketten mit insgesamt 250.000 LED-Lichtern installiert und finanziert. Wie City Marketing die Beleuchtung heuer gestalten wird, ist noch nicht bekannt.
Auch andere Städte hadern mit der Weihnachtsbeleuchtung
Wegen der Energiekrise ist die Weihnachtsbeleuchtung auch in vielen anderen ostbayerischen Städten und Gemeinden ein Thema. Der Stadtrat von Cham stimmte vergangene Woche dafür, die Dauer der Beleuchtung einzuschränken und auf bestimmte energieintensive Elemente zu verzichten. Wörth im Landkreis Regensburg lässt die städtische Weihnachtsbeleuchtung komplett weg. Größere Städte wie Regensburg, Amberg und Weiden entscheiden in den nächsten Tagen darüber.
Weitere Einsparungen in Passau
In Passau wird es derweil weitere Energiesparmaßnahmen geben: Unter anderem werden in den städtischen Liegenschaften etwa 3.000 voreingestellte Thermostatköpfe eingebaut. Damit werde sichergestellt, dass die Raumtemperatur auf 20 Grad reguliert wird.
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Zügig in Angriff genommen werden sollen auch energetische Gebäudesanierungen, die weitere Umstellung auf LED-Beleuchtung und der Einbau von mehr PV-Anlagen.
Einige Sparmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, zum Beispiel die Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude und Denkmäler und der Brunnenanlagen im Stadtgebiet.
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