Die Planungen für ein Besucherzentrum an der Walhalla in Donaustauf bei Regensburg gehen weiter. Heimat- und Finanzminister Albert Füracker (CSU) hat am Mittwoch über den aktuellen Stand informiert.
740 Quadratmeter für Besucherzentrum
Demnach soll das Besucherzentrum etwas zurückgesetzt hinter der Walhalla auf einer Fläche von rund 740 Quadratmetern entstehen. Dadurch soll auch die Sicht auf die Walhalla nicht eingeschränkt werden. "Der Bau soll dem Baudenkmal keine Konkurrenz machen", sagte Christoph Straßer von der Bauabteilung der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung.
Café, Museumsladen und Schließfächer
In dem Neubau sind unter anderem ein Café mit Sitzgelegenheiten, ein Museumsladen sowie ein Kassenbereich und Schließfächer vorgesehen. Außerdem soll es einen museumspädagogischen Bereich für Schulklassen geben. Der Bau soll aus einem Erd- und einem Untergeschoss bestehen. Es ist ein Passivhaus mit Lüftungsanlage angedacht, bei dem nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden sollen.
Barrierefreier Zugang zur Walhalla geplant
Daneben ist es ein Ziel, den Zugang zur Walhalla komplett barrierefrei zu gestalten. Eine bestehende Straße, die vom Besucherparkplatz wegführt, soll dafür genutzt werden. Der bisherige Aufgang über Treppen nach oben soll renaturiert werden.
Aktuell sei die Besucherführung an der Walhalla nicht optimiert, so Füracker. Bei der Planung seien Aspekte des Naturschutzes und der Denkmalpflege zu berücksichtigen. Außerdem soll auf knapp 220 Quadratmetern ein Betriebshof-Gebäude entstehen, das zum Beispiel als Lagerraum für technische Geräte genutzt werden kann.
Eröffnungsdatum und Kosten noch unklar
Bis wann das Besucherzentrum eröffnet wird, ist noch unklar. Füracker hofft, dass in seiner aktuellen Amtsperiode bis 2028 zumindest noch das Richtfest gefeiert werden könne. Ein Architekturwettbewerb zur Einreichung konkreter Entwürfe soll voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres ausgelobt werden.
Welche Kosten für den Bau anfallen, müssten erst die weiteren Planungen zeigen. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben des Bayerischen Heimat- und Finanzministeriums etwa 163.000 Menschen die Walhalla besucht.
König Ludwig I. lässt Walhalla im 19. Jahrhundert errichten
Der bayerische König Ludwig I. hatte das Nationaldenkmal in Form eines Tempels bauen lassen. Es wurde 1842 nach zwölfjähriger Bauzeit eingeweiht. Vor Ort sind zahlreiche Büsten und Gedenktafeln zu sehen. Insgesamt 197 Persönlichkeiten werden hier geehrt. Dazu zählen Politiker, Wissenschaftler, Künstler, aber auch einstige Feldherren. Zuletzt, im Jahr 2022, wurde zum Beispiel eine Büste des Physikers und Nobelpreisträgers Max Planck in der Ruhmeshalle aufgestellt.
Im Video: Walhalla - Pläne für Besucherzentrum vorgestellt
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