Die Donau im Landkreis Regensburg
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Plastikflaschen, Dosen, Tüten - DonauCleanUp im Kreis Regensburg

Täglich schwemmt die Donau tonnenweise Plastik ins Schwarze Meer. Der Müll stammt nicht allein aus Deutschland, dennoch liegt auch hier genug davon am Donauufer. Beim DonauCleanUp, einer internationalen Aktion, wurde dieser Müll heute eingesammelt.

Unglaubliche vier Tonnen Plastikmüll soll die Donau täglich ins Schwarze Meer schwemmen. Das sagen die Organisatoren der internationalen Müllsammelbewegung DonauCleanUp und sie wollen etwas dagegen tun. Am Samstag fand eine länderübergreifende Aktion statt: Ziel war es, die Ufer von Plastiktüten, Dosen und anderem Müll zu befreien.

Zehn Säcke Müll in einer Stunde

Auch im Landkreis Regensburg wurde bei Nieselregen Müll gesammelt. Unter anderem machte sich eine Gruppe, darunter Mitglieder des Bund Naturschutz (BN), bereits am Vormittag auf die Suche. Wie Josef Paukner, der Gruppensprecher, dem BR berichtete, sammelten 14 Leute gut zehn Säcke Müll innerhalb einer Stunde. "Es ist schon erstaunlich, was man da alles findet", so Paukner.

Zwischen dem Stadtgebiet Regensburg und Donaustauf entdeckten die Sammler etliche Flaschen, Plastiktüten, Teile eines Fernsehers und einen Tischstaubsauger entlang der Donau. "Am Ufer richtet das ganze Plastik zunächst noch keinen Schaden an. Jedoch zersetzt sich der Müll und landet dann als Mikroplastik in den Gewässern. Eine große Gefahr für Menschen und Tiere", sagte Josef Paukner.

  • Zum Artikel: Kampf dem Plastikmüll - Was bringen die Neuerungen ab 2022?

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Niedrigwasser spielt Müllsammlern in die Karten

Der Zeitpunkt zum Müllsammeln war günstig, sagte Mario Kümmel, einer der Organisatoren dieser ersten internationalen Putzaktion an der Donau. Das aktuelle Niedrigwasser bot die Möglichkeit, im Uferbereich der Donau viel Müll zu finden, der weggespült werden würde, wenn das Wasser wieder steigt. Dieser Müll würde als Mikroplastik letztendlich im Schwarzen Meer landen, so Kümmel.

Neben Regensburg machten auch folgende Donau-Städte bei der CleanUp-Aktion mit: Ulm, Wien, Bratislava, Budapest, Novi Sad, Belgrad sowie Menschen im Donaudelta.

Vorbild der Donau-Aktion: RhineCleanUp

Im Vorfeld wurden alle Bürgerinnen und Bürger, die an dem Fluss leben, organisierte Vereine, Umweltverbände oder Sportgruppen dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Unterstützt wurde das DonauCleanUp von den Initiatoren des RhineCleanUps, die auch die zentrale Verteilung der Materialien organisierten: Greifer, Müllsäcke und Handschuhe wurden vorab geschickt.

Über 320 Tonnen Müll im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr machten laut Veranstalter länderübergreifend mehr als 40.000 Menschen bei der Sammelaktion mit. Über 320 Tonnen Müll kamen zusammen. Begonnen hatte die Bewegung am Rhein, von wo sich die Idee auf immer mehr Flüsse ausdehnte.