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Der Mann, der in München mit einer großen Schusswaffe in der Nähe des israelischen Generalkonsulats unterwegs war und von der Polizei niedergeschossen wurde, ist tot. Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bekannt. Die Identität des Mannes sei noch nicht geklärt. Über ein mögliches Motiv machte Herrmann zunächst keine Angaben. In der Nähe befindet sich auch das NS-Dokumentationszentrum.
Polizei gibt Entwarnung: "Besteht keine Gefahr mehr"
Es gebe inzwischen keine aktiven Tathandlungen mehr, so Herrmann weiter. Man untersuche noch das Fahrzeug des Verdächtigen, womit er offenbar zum Tatort gefahren sei. Auch die Polizei gab mittlerweile Entwarnung. Vor Ort laufe nun die Spurensicherung, zudem werden Zeugen befragt.
Tatverdächtiger vor Ort an Verletzungen gestorben
BR24 wurde ein Video zugespielt, das eine Person mit einer älteren Langwaffe und angebautem Bajonett zeigt. Ein Augenzeuge hat mindestens zehn Schüsse gehört. Die Polizei bestätigte am Vormittag, dass eine Person gesehen wurde, "die augenscheinlich eine Schusswaffe trug". Laut Innenminister Herrmann habe die Person zuerst auf die Beamten vor Ort geschossen. Danach hätten die Einsatzkräfte Dienstwaffen eingesetzt und die Person getroffen. Der Tatverdächtige sei vor Ort an den Verletzungen verstorben. Fünf Beamte seien am Schusswechsel beteiligt gewesen.
Herrmann: Keine Hinweise zu weiteren Verdächtigen
Das israelische Generalkonsulat in München war nach Angaben des israelischen Außenministeriums wegen einer Gedenkfeier anlässlich des Jahrestags des Attentats bei den Olympischen Spielen 1972 zum Zeitpunkt der Schüsse geschlossen. Niemand vom Personal sei bei dem Vorfall am Vormittag verletzt worden.
Auch Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es derzeit nicht, hatte es bereits zuvor geheißen. Die Lage in München sei bereinigt, so Herrmann. Nun müssten die Identität des Täters und Hintergründe geklärt werden. Ein Zusammenhang mit dem 52. Jahrestag des "schrecklichen Attentats" auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München "müsse jetzt von der Polizeiarbeit geklärt werden", sagte Herrmann.
Polizei appelliert: keine Spekulationen oder Gerüchte verbreiten
"Wir erhalten Kommentare mit Spekulationen und Falschinformationen", schrieb die Polizei und appellierte zugleich: "Ihr könnt uns am meisten helfen, wenn ihr dies unterlasst und Gerüchte nicht teilt."
Es sei ein Upload-Portal eingerichtet (externer Link) worden, so könnten die Ermittler am besten unterstützt werden. Die Kollegen würden auf Hochtouren arbeiten. Sobald gesicherte Informationen vorlägen, würden diese mitgeteilt. Für allgemeine Auskünfte und Fragen zum laufenden Einsatz sei die Polizei unter 089/2910-1910 erreichbar. Für Notfälle oder wichtige Hinweise im Zusammenhang mit dem Einsatz solle man die 110 wählen.
Polizei erhöht Polizeipräsenz im Stadtgebiet München
Die Polizei rief dazu auf, den Einsatz-Bereich rund um Briennerstraße und Karolinenplatz weiterhin großräumig zu meiden, damit die Einsatzkräfte unbehindert arbeiten können. Der Betrieb mehrerer U-Bahn-, Bus- und Tramlinien ist zudem derzeit ebenfalls noch eingeschränkt (externer Link).
Mit Informationen von dpa und Reuters
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