Ein 40 Jahre alter Mann soll aus rechtsextremen Motiven in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im schwäbischen Krumbach ein Feuer gelegt haben. Der Tatverdächtige aus dem Landkreis Günzburg sei am Montag und damit gut eine Woche nach dem Brand in der Unterkunft in Krumbach festgenommen worden, teilte die Polizei in Kempten am Dienstag mit.
Hakenkreuzbilder und Baseballschläger
Die Polizei geht im Moment von einer rechtsextremistisch motivierten Straftat aus. Bei dem Tatverdächtigen, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, habe man mehrere Hakenkreuzbilder gefunden. Außerdem stellten die Beamten einen Baseballschläger und das Mobiltelefon des Verdächtigen sicher.
Verrauchter Kellerraum, keine Verletzten
Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Krumbach hatten am 23. Juni Brandgeruch festgestellt und die Feuerwehr gerufen. Ein Kellerraum sei verraucht gewesen, offenes Feuer bereits erloschen gewesen. Verletzt wurde niemand. Intensive Ermittlungen hätten die Beamten von Kripo, Staatsschutz und aus der Cybercrime-Abteilung auf die Spur des 40-Jährigen geführt. Weil der Mann als dringend tatverdächtig galt, wurde ein Haftbefehl wegen versuchter, schwerer Brandstiftung eröffnet. Der Mann habe sich bisher nicht zu dem Tatvorwurf geäußert.
Zusammenhang mit früherer Brandstiftung möglich
Die Ermittler prüfen nun einen möglichen Zusammenhang mit dem Brand in einer anderen Gemeinschaftsunterkunft in Krumbach im Oktober 2022. Bei dem Brand eines Wäschestapels wurden drei Männer leicht verletzt. Der Vorfall konnte bislang nicht aufgeklärt werden.
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