In der Nacht auf Sonntag haben sich auf einer Party in einer Scheune im oberbayerischen Ebersberg Feierende rechtsradikal geäußert. Wie ein Polizeisprecher sagte, habe mittlerweile ein 23-Jähriger zugegeben, bei der Feier mit rund 250 Gästen in das Mikrofon des DJs "Sieg" gerufen zu haben, woraufhin Gäste mit "Heil" antworteten. „Sieg Heil“ war eine Parteitags- und Massenparole der Nationalsozialisten. In Deutschland ist ihre Verwendung strafbar.
Nicht der DJ, sondern ein Partygast stimmte Parolen an
Gegen den 23-Jährigen Partygast wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Entgegen des Anfangsverdachts handele es sich bei dem mutmaßlichen Täter nicht um den DJ der Veranstaltung, so ein Polizeisprecher.
Feiernde kommen nicht aus der rechten Szene
Wegen des Lärmpegels hatten sich in der Nacht auf Sonntag Bewohner aus dem benachbarten Steinhöring bei der Polizei beschwert. Zeugen gaben zudem an, dass die Partygäste rechtsradikale Äußerungen gerufen haben sollen. Beamte beendeten die Veranstaltung kurz nach Mitternacht. Die Ermittlungen zum Vorfall dauern an - unter anderem gegen den DJ, der Veranstalter der Feier gewesen sein soll. Es werde geprüft, ob für die Party eine ordnungsgemäße Genehmigung vorlag, so ein Polizeisprecher. Zudem werden Aussagen von Gästen überprüft, die das Zeigen des Hitlergrußes angaben.
Mit Informationen der dpa
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