Ein Wahlleiter begutachtet in einer Wahlbehörde zahlreiche Wahlurnen gefüllt mit Stimmzettelumschlägen für die Briefwahl.
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Zahlreiche Wahlurnen gefüllt mit Stimmzettelumschlägen aus der Briefwahl. (Symbolbild)

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Rekord an Briefwählern: Wie München das stemmt

So viele Briefwähler gab es in München noch nie: Knapp 500.000 haben bis jetzt ihre Stimme über die Post abgeben - ein neuer, wohl auch coronabedingter Rekord. Und logistisch eine große Herausforderung für die Landeshauptstadt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

So viele Briefwähler gab es noch nie in der Landeshauptstadt, was sicher auch an Corona liegt. Knapp eine halbe Million Münchnerinnen und Münchner haben ihr Kreuz schon gemacht und damit jede Stimme sicher und rasch zur Auszählung kommt, ist ein ausgeklügeltes System nötig.

Auszählung in bewachter Halle

Der genaue Ort ist geheim, doch irgendwo in München stehen in einer bewachten Halle 426 gelb-graue Mülltonnen mit dem Siegel der Landeshauptstadt München - feinsäuberlich aufgereiht. Diese Mülltonnen sind eigentlich Wahlurnen, denn in dieser Halle landen alle Briefwahlunterlagen, die bis Donnerstag in München in Briefkästen geworfen wurden.

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Eine Tonne für jedes Wahllokal

Jede der 426 Wahlurnen repräsentiert ein Briefwahllokal. Und jeden Tag kommt ein Lkw der Post und liefert die bereits nach Wahlbezirk vorsortierten Briefwahlunterlagen an. Die werden dann von Mitarbeitern kontrolliert und in die dafür vorgesehenen Urnen geworfen.

Ausgezählt wird erst am Sonntag 18 Uhr

Aufgemacht werden die Urnen aber erst Sonntag um 18:00 Uhr. Bis dahin werden die Wahlurnen zur Messe München gebracht. Dort zählen über 4000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer allein die Stimmzettel aus der Briefwahl aus.

Jetzt noch Briefwahlunterlagen abgeben

Briefwahlunterlagen können in München bis Sonntag 18:00 Uhr abgeben werden. Allerdings jetzt nicht mehr über den Postweg, sondern in speziellen 25 Sonderbriefkästen, die übers Stadtgebiet verteilt aufgestellt wurden. Deren Standorte finden Sie hier.

Auch wer krank oder in Quarantäne ist, kann bis Sonntag Nachmittag noch wählen.

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