Der Neubau des Instituts für Bienenkunde und Imkerei (IBI) wird mit seiner Holzfassade in seiner Form an die Waben eines Bienenstocks erinnern. Künftig soll das Gebäude als Forschungs- und Kompetenzzentrum genutzt werden.
Es wird aus zwei Ebenen bestehen. Im Erdgeschoss finde der imkerliche Betrieb statt, erklärt Stefan Berg, der Leiter des IBI. Rund 250 Bienenvölker würden dort betreut. Im oberen Teil werde der Schwerpunkt der Forschung ablaufen. Labor- und Lehrräume werden dort zu finden sein.
Imkerei an Klimawandel anpassen
Beispielsweise wird es einen Flugraum für Bienen geben. Temperaturen, Tageszeiten und Jahreszeiten können dort simuliert werden. So könne man die Auswirkungen des Klimawandels untersuchen. Das sei laut Berg in den nächsten Jahren besonders wichtig. Im IBI arbeiten Fachleute aus Wissenschaft, Beratung und Imkerei. Ziel ist es, die Bienengesundheit zu fördern und die Imkerei an den Klimawandel anzupassen.
Die Imkerschaft müsse sich darauf einstellen, dass sie künftig anders mit den Bienen umgehen müsse, erklärt Berg. Die Bienen würden sich bei den bevorstehenden höheren Temperaturen und der Trockenheit anders entwickeln. Es werde außerdem Arten von Wildbienen geben, die verschwinden und es werde neue Arten geben. Das IBI ist hier Kompetenzzentrum für die mehr als 40.000 Imker in Bayern mit ihren 265.000 Bienenvölkern.
"Stirbt die Biene, stirbt der Mensch"
Der Rohbau steht auf dem Gelände der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Nach der Grundsteinlegung im Mai 2023 wurde gestern, am 14. November, Richtfest gefeiert.
Vor Ort waren Gäste wie die CSU-Staatsminister Christian Bernreiter (Bau und Verkehr) und Michaela Kaniber (Landwirtschaft). Der Freistaat investiert rund 19,2 Millionen Euro in das Projekt, das Ende 2026 fertig sein soll. "Stirbt die Biene, stirbt der Mensch", erklärte Landwirtschaftsministerin Kaniber. Man sei angewiesen auf eine funktionierende Landwirtschaft und das gehe nur durch Artenvielfalt, für die man Bienen dringend brauche.
Angebote für Besucherinnen und Besucher
Für Besucherinnen und Besucher soll es in Zukunft im IBI einiges zu entdecken geben. Im Foyer werde es eine wechselnde Ausstellung geben, erzählt Berg. Dort könne man etwas über die Geschichte der Imkerei und der Bienenforschung erfahren. Außerdem kann man durch ein Sichtfenster die Honigproduktion direkt beobachten.
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