(Symbolbild) Die bayerischen Bienenvölker brachten heuer durchschnittlich 34,2 Kilogramm Honig ein
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(Symbolbild) Die bayerischen Bienenvölker brachten heuer durchschnittlich 34,2 Kilogramm Honig ein

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Fleißige Bienchen: Bayerische Honigernte über Bundesdurchschnitt

Fleißige Bienchen: Bayerische Honigernte über Bundesdurchschnitt

Regen, Hornissen, Blattläuse: Sie erschwerten die Honigproduktion in diesem Jahr. Doch die Honigernte in Bayern bleibt im Vergleich zu 2023 stabil – und liegt sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt. So viel Honig brachten die bayerischen Bienen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Honigbienen in Bayern waren in diesem Jahr fleißig: Jedes Volk brachte durchschnittlich 34,2 Kilogramm ein und damit ähnlich viel wie im Vorjahr. Das ist leicht mehr als im bundesweiten Durchschnitt, wie aus Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen in Rheinland-Pfalz hervorgeht. An der Umfrage beteiligten sich besonders viele Imkerinnen und Imker aus Bayern.

Für den Honigkauf müssen Konsumentinnen und Konsumenten im Vergleich zum Vorjahr etwa zwei Prozent mehr zahlen als im Vorjahr, so bundesweite Zahlen. Die meisten Honige werden im Hausverkauf von Hobby-Imkerinnen und -Imkern vertrieben.

Mehr Honig in Bayern – entgegen bundesweitem Trend

Bundesweit wurde in diesem Jahr weniger Honig als im vergangenen Jahr geerntet. Grund dafür ist das nasse Wetter: Wenn es regnet, bleiben Bienen im Bienenstock und sammeln keinen Nektar. Im Durchschnitt brachte es jedes Bienenvolk auf 31,6 Kilogramm und damit 5,1 Kilogramm weniger als im Vorjahr, wie zwei Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei unter 14.816 Imkern ergaben. 2021 waren es nur 18 Kilogramm – damals hatte das schlechte Wetter noch gravierendere Folgen. 

"Witterungsbedingt fiel die Erntemenge 2024 nur durchschnittlich aus: weder gut noch schlecht, sie liegt in etwa im langjährigen Mittel", sagt der Fachzentrumsleiter Christoph Otten. Vor allem in West- und Süddeutschland hätten Imker mit den Folgen der Niederschläge zu kämpfen gehabt. In Ostdeutschland sei es besser gewesen. "Je weiter man in Deutschland nach Osten kam, desto besser war die Wetterlage für die Honigproduktion."

Blattläuse sorgten für "Zementhonig" im Allgäu und der Oberpfalz

Nicht nur der Regen machte den bayerischen Imkern – besonders in der Oberpfalz und dem Allgäu – in diesem Jahr zu schaffen: Blattläuse sorgen für den sogenannten Melezitosehonig, auch "Zementhonig" genannt: Hierbei wird der Honig in den Waben schlagartig so hart, dass er nur sehr aufwendig herauszubekommen ist. 

Die Imker können ihn aber nicht einfach als Futter im Bienenstock belassen, da die Insekten ihn im Gegensatz zu normalem Honig nicht aufnehmen und verdauen können. Der Melezitosehonig ist auf eine bestimmte Blattlaus-Art zurückzuführen, die dieses Jahr in manchen Regionen häufiger vorkam als in den Jahren davor. Sorgen bereitet den Imkern auch heuer die Asiatische Hornisse. Sie frisst Bienen und breitet sich in Bayern seit 2022 aus.

Viele Imkerinnen und Imker in Bayern

Bayern stellt laut dem Bayerischen Landwirtschafts- und Ernährungsministerium mehr als ein Viertel aller deutschen Bienenvölker. 42.000 Imkerinnen und Imker sind in den bayerischen Imkerlandesverbänden organisiert. 

Um die Pflanzenbestäubung durch Bienen zu sichern, hat die Landesregierung 2023 die finanzielle Förderung von Imkereien und Imkervereinen erneuert. Dabei soll auch der Anteil von Bio-Imkereien erhöht werden.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Bayerischer Imkertag - Alles rund um den heimischen Honig

BR24 vom 15.09.24: Bayerischer Imkertag - Alles rund um den heimischen Honig
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