Die Razzia richtete sich gegen 23 Männer im Alter zwischen 17 und 53 Jahren. Die Behörden werfen ihnen vor, Fotos und Videos mit Darstellungen von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen besessen oder verbreitet zu haben. Hinweise darauf, dass Verdächtige entsprechende Gewaltaufnahmen auch produziert haben, gibt es nicht. Weiter deutet nach den Ermittlungen nichts darauf hin, dass die Männer untereinander in Kontakt standen. Auslöser für die Razzia waren entsprechende Anzeigen durch das Bundeskriminalamt.
36 Objekte in Stadt und Landkreis München durchsucht
Einsatzkräfte durchsuchten 36 Objekte, die den Beschuldigten zugeordnet werden. Betroffen waren Räumlichkeiten im Stadtgebiet München sowie im Landkreis in den Gemeinden Grasbrunn, Kirchheim, Unterhaching, Taufkirchen, Ismaning und Unterschleißheim. Dabei wurden zahlreiche Mobiltelefone, Computer und Speichermedien als Beweismittel sichergestellt. Die Datenträger werden nun ausgewertet.
Alle Tatverdächtigen wurden bei der Razzia angetroffen und nach Anzeigenerstattung wieder entlassen. Fünf Beschuldigte wurden dabei "erkennungsdienstlich behandelt", was bedeutet, dass von ihnen Lichtbilder und Fingerabdrücke aufgenommen wurden.
Bayernweite Zusammenarbeit der Behörden
Die Razzia, über die das Polizeipräsidium München heute berichtete, wurde bereits am vergangenen Donnerstag unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München I und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg durchgeführt. Beteiligt daran war auch das Kommisariat K17, das sich - bayernweit einmalig - ausschließlich mit Fällen von Kinderpornografie beschäftigt.
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