Mit dem ersten Kirchseeoner Perchtenlauf hat bei sonnig-kaltem Wetter die Perchtensaison begonnen. Dabei sind etwa Gruselgestalten mit kunstvoll verzierten Masken durch die Straßen der oberbayerischen Gemeinde im Landkreis Ebersberg gezogen. Angst und Schrecken wollen sie allerdings nicht verbreiten, sondern Glück und Optimismus. Das Spektakel lockte bis zum Abend zahlreiche Schaulustige an.
Perchten nun auch Teil des Immateriellen Kulturerbes
Weitere Veranstaltungen sollen in den kommenden Wochen noch bis zum Glöcklertag am 5. Januar folgen, mit dem die Rauhnächte enden. Der Kirchseeoner Perchtenlauf mit 70-jähriger Historie zählt seit diesem Jahr zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Im März wurde er in die entsprechende bundesweite Liste eingetragen. Mit dem "Maskeum" ist dem Perchten-Brauch in Kircheseeon auch ein Museum gewidmet.
Segensbringer im gruseligen Gewand
Bei den Perchten handelt es sich um ein Brauchtum der Wintersonnenwende, das während der sogenannten Rauhnächte ausgeübt wird. Es ist überwiegend im Alpenraum und im Bayerischen Wald zu finden. In Kirchseeon wurde der Perchtenlauf 1954 wieder als jährlicher Brauch eingeführt
Perchten seien trotz ihres oft gruseligen Aussehens Glücks- und Segensbringer und sollen Haus und Hof im kommenden Jahr vor Unglück bewahren sowie Fruchtbarkeit bringen, erfährt man im "Maskeum". Außerdem sollen sie die Menschen in der dunklen Jahreszeit aufmuntern.
Mit Informationen von dpa
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