Am 3. September sieht man immer noch die Trümmer des explodierten Hauses, auf den Trümmern steht ein zerbeulter Pkw.
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Am 3. September sieht man immer noch die Trümmer des im Juli explodierten Hauses.

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Schwierige Aufräumarbeiten nach Hausexplosion in Memmingen

Schwierige Aufräumarbeiten nach Hausexplosion in Memmingen

Ende Juli ist bei einer Explosion in einer Reihenhaussiedlung in Memmingen ein 17-Jähriger gestorben. Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm, die Explosionsursache ist noch nicht bekannt. Und das Aufräumen gestaltet sich besonders schwierig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Aufarbeitung der tödlichen Explosion in einem Reihenhaus in Memmingen dauert an. Laut Polizei liegt noch immer kein abschließendes Ermittlungsergebnis vor, warum es zu der Explosion kommen konnte. Vermutet wird eine Gasexplosion.

Die sichergestellten Bauteile der Heizungsanlage würden weiter untersucht, hieß es zuletzt auf BR-Anfrage bei der Polizei. Die Aufräumarbeiten im Kalker Feld kommen nur langsam voran.

Warum die Aufräumarbeiten besonders schwierig sind

Teile der beschädigten Häuser stehen laut der Stadt Memmingen immer noch, müssten noch abgetragen werden. Als langwierig erweise sich auch die Beseitigung der Schuttmengen. Das Material dürfe nur von einer Spezialfirma entsorgt werden. Hinzu käme der Umstand, dass im Keller des Hauses, das explodiert ist, eine Waffe samt Munition gefunden worden war. Die Abbrucharbeiten unterlägen deshalb entsprechend hohen Sicherheitsstufen, so die Stadt.

Explosionsopfer sollen Spendengelder bekommen

Weil die Ermittlungen noch andauern, würde sich auch die Übernahme von Kosten durch Versicherungen hinziehen, erklärt die Stadt Memmingen.

Immerhin will die Stadt in den nächsten Tagen den betroffenen Familien das Geld aus der Spendenaktion überreichen, die nach der Katastrophe ins Leben gerufen wurde. Es kamen rund 68.000 Euro zusammen. Man wolle rund die Hälfte der Summe an die Familie weitergeben, deren Sohn durch die Wucht der Explosion getötet wurde. Der Rest werde unter 16 weiteren betroffenen Anwohnern der Siedlung aufgeteilt.

So hilft die Stadt Memmingen

Nach eigener Aussage versucht die Stadtverwaltung alle Arbeiten voranzutreiben für die sie zuständig ist, beziehungsweise wo sie unterstützen kann. So konnte unter Mithilfe des städtischen Liegenschaftsamtes für die Familie, deren Sohn ums Leben kam, eine neue Drei-Zimmer-Wohnung gefunden werden. Der Mietvertrag sei unbefristet, so die Stadt. Auch habe man auf Wunsch allen Betroffenen psychologische Hilfe vermittelt.

Explosion tötet 17-Jährigen im Nachbarhaus

Am Spätnachmittag des 26. Juli war es zu der verheerenden Explosion im Memminger Osten gekommen. Der getötete 17-Jährige hatte sich zum Zeitpunkt des Unglücks im angrenzenden Nachbarhaus aufgehalten und war von Trümmerteilen tödlich verletzt worden.

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