Der Tiergarten Straubing freut sich doppelt über Nachwuchs. Zuletzt hat es gleich bei zwei bedrohten Krallenaffen-Arten Zuchterfolge mit Zwillingen gegeben: bei den Goldenen Löwenäffchen und bei den Lisztäffchen.
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Goldene Löwenäffchen hatten schon 2023 Nachwuchs
Vor einigen Tagen kamen zwei Goldenen Löwenäffchen zur Welt – Zwillinge, wie der Tiergarten berichtet. Da diese Affenart als stark gefährdet gilt und nur noch in einem streng geschützten Gebiet im atlantischen Regenwald Brasiliens vorkommt, sei jedes einzelne Jungtier essentiell für das Überleben dieser Art, heißt es vom Tiergarten in Straubing.
Seit vielen Jahren engagiere sich der Tiergarten Straubing nicht nur in der Haltung, sondern auch in der Erhaltungszucht und Erforschung dieser Affenarten. Besonderen Grund zur Freude hätten schon die 2023 in den Tierpark umgesiedelten Goldenen Löwenäffchen geliefert, deren charakteristisches goldenes Fell und leuchtend orangefarbener Schwanz sie unverkennbar machen.
In Straubing wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal ein Jungtier geboren und erfolgreich aufgezogen – nur eines von gerade einmal elf Jungtieren in allen Zoos weltweit, heißt es aus dem Tiergarten. Umso größer war die Überraschung, als jetzt erneut Nachwuchs dieser Art zur Welt kam.
Auch Lisztäffchen sind bedroht
Und auch die vom Aussterben bedrohten Lisztäffchen sorgten für Nachkommen. Sie sind ausschließlich im nordwestlichen Kolumbien beheimatet. Dort kommen sie in der Region an der Karibikküste vor. Auch hier sind die Populationszahlen in den vergangenen zwei Jahrzehnten um mehr als 80 Prozent geschrumpft, weshalb sich der Tiergarten Straubing sehr über das ebenfalls fast gleichzeitig geborene Zwillingspaar freut.
Der Name dieser Krallenaffenart leitet sich vom charakteristischen weißen Wuschelkopf ab, welche stark an die exzentrische Frisur des österreich-ungarischen Komponisten Franz Liszt erinnert.
💡 Was sind Krallenaffen?
Krallenaffen sind eine besondere Gruppe von kleinen Primaten, die fast ausschließlich in den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas vorkommen. Charakteristisch und namensgebend für Krallenaffen sind ihre gebogenen Nägel ("Krallen") an den Fingern und Zehen, die ihnen beim Klettern in den Bäumen helfen. Sie leben in Gruppen von normalerweise zwei bis zehn Tieren und ernähren sich von Blättern, Rindensäften, Früchten, Blüten, Insekten und anderen kleinen Tieren.
(Quelle: Tiergarten Straubing)
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