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Es hatte sich schon abgezeichnet: Die Idee, das Oktoberfest in den Sommer zu verlegen, sei "vom Tisch", sagt Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne). Das sei so kurzfristig "nicht machbar", bestätigt auch SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp. Parteiübergreifend sei man sich bei einem Treffen eines Arbeitskreises am Freitag einig gewesen, dass eine Vorverlegung wegen Corona "keine Option" sei. Es sei einfach "nicht machbar".
Sommer-Wiesn bräuchte längeren Vorlauf
Eine mögliche Verlegung hatte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähle) ins Gespräch gebracht, weil im Sommer die Corona-Inzidenzen erfahrungsgemäß niedriger sind. Allerdings hatte sich in den vergangenen Tagen schon abgezeichnet, dass es in den Entscheidungsgremien nicht viele Befürworter einer solchen Idee gibt. Schließlich braucht es für die Oktoberfest-Vorbereitungen einen langen Vorlauf.
Auch ist die Ausschreibungsfrist für Bewerber schon abgelaufen, das Verfahren müsste neu aufgerollt werden. Hinzu kommt, dass Schausteller und Standlbetreiber über den Sommer schon bei anderen Festen in ganz Deutschland sind, sofern diese stattfinden können. Bedenken äußerte auch die Polizeigewerkschaft, die darauf verwies, dass im Sommer die einzige Zeit sei, in der Überstunden abgebaut werden könnten.
Verlegung brächte nur Chaos
In der Summe bringe eine Vorverlegung also "nur Chaos und eigentlich keinen Mehrwert", resümiert Wiesn-Stadträtin Berger. Es soll deshalb beim gewohnten Termin bleiben. Wenn die Pandemie es zulässt, heißt es am 17. September um zwölf Uhr "Ozapft is". Geplant wird laut Berger mit 2G-Regel und Einlasskontrollen – etwa mit Einlassbändchen oder einer "App-Lösung".
Entscheidung über Oktoberfest 2022 erfolgt im Mai
Ob heuer tatsächlich wieder eine Wiesn stattfinden kann, soll Ende April/Anfang Mai entschieden werden. "Bis dahin wollen wir uns alle Optionen offenhalten", betont Stadtrat Rupp. Zugleich garantiere man, die Stornokosten für den Ordnungsdienst im Falle einer pandemiebedingten Absage zu tragen. Damit könne das Unternehmen planen und habe genügend Zeit, qualifiziertes Personal zu finden. Alles andere käme auch einer indirekten Absage des Oktoberfestes gleich, so Rupp.
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