Die Orgel im Dom St. Stephan in Passau wird umfangreich saniert. Ein Mammut-Projekt, das noch drei Jahre dauern und etwa sechseinhalb Millionen Euro kosten wird. Am Mittwoch hat der wohl spektakulärste Teil der Sanierung begonnen: Die teilweise riesigen Orgelpfeifen werden abgebaut.
Indoor-Kran ist die größte Herausforderung
Ein Kran, der im Dom steht, hebt die Orgelpfeifen nach unten. Es ist die größte Herausforderung der Sanierung, so die Verantwortlichen des Bistums. Der Kran einer Passauer Firma mit einem 25-Meter-Ausleger wurde bereits vor einigen Wochen im Dom aufgebaut. Er soll vor allem die großen, mehrere Meter langen Pfeifen aus der Empore heben und aus 20, 30 Metern Höhe nach unten schweben lassen - Zentimeterarbeit, die es in sich hat.
"Es kann zum Beispiel passieren, dass die Pfeife aus dem Gurt rausrutscht. Wir hätten an einem Gerüst scheitern, irgendwo festhängen oder gegenkommen können". Orgelbauer Markus Burghof
Die größte Pfeife ist mehr als elf Meter lang. Sie bleibt oben im Gestühl. Da scheint es doch zu gefährlich und zu beschwerlich zu sein, sie nach unten zu bringen.
9.500 Pfeifen werden abgebaut
150 Mal wird der Kran im Einsatz sein. Diese Aktion dauert einige Wochen. Insgesamt sind es 9.500 Pfeifen, die abgebaut werden müssen, dazu das komplette Innenleben des riesigen Instruments. Die größten Pfeifen werden im Passauer Dom bleiben und hier hergerichtet. Der überwiegende Teil wird nach Bonn und Berlin transportiert, wo eine Orgelbaufirma die Sanierungsarbeiten durchführt.
Die Orgel im Passauer Dom ist die größte katholische Kirchenorgel der Welt.
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