Ein Wanderer, der illegal im Nationalparkgebiet bei Lindberg im Kreis Regen übernachten wollte und dafür ein Lagerfeuer im Gelände angezündet hatte, hat Mittwochabend einen größeren Rettungs- und Feuerwehreinsatz ausgelöst. Kurz nach 20 Uhr hatten Wanderer am Deffernikparkplatz bei Lindberg ein Knistern aus dem Wald gehört und Rauch aufsteigen sehen. Sie alarmierten sofort die Polizei.
Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort
Es wurde ein beginnender Waldbrand vermutet. Deshalb setzten sich mehrere Feuerwehren, Bergwacht, Rettungsdienst und Nationalparkwacht in Bewegung. Bergwachtler erreichten als erste die fragliche Stelle. Sie "trauten ihren Augen nicht", so die Polizei. Ein 50-jähriger Mann aus Deggendorf wollte im Nationalpark übernachten und hatte sich ein Lagerfeuer angezündet, um zu grillen. Die Bergwachtler löschten die Feuerstelle.
Wanderer zeigte kein Verständnis
Der 50-Jährige war laut Polizei allerdings völlig uneinsichtig. Er gab an, er habe "Gold waschen wollen". Der Mann muss sich nun wegen Herbeiführens einer Brandgefahr, Verstößen gegen das Bayerische Waldgesetz und gegen die Nationalparkverordnung verantworten.
Offenes Feuer im Wald ist verboten und im Nationalparkgebiet darf man generell nicht im Gelände oder im Wald übernachten.
Regierung von Niederbayern ordnet Beobachtungsflüge an
Wegen der erhöhten Waldbrandgefahr in Teilen Niederbayerns hat die Bezirksregierung unterdessen Luftbeobachtungsflüge angeordnet. So sollen mögliche Gefahren frühzeitig erkannt und Gefahrenquellen überwacht werden. Die Luftbeobachtungsflüge finden am Nachmittag statt, dann ist die Gefahr am größten. Die Flieger starten von den Stützpunkten Eggenfelden, Arnbruck und Landshut aus.
Hohe Waldbrand-Gefahrenstufe
Die Regierung appelliert dringend, in Waldgebieten äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Mittwoch für das Gebiet um die Wetterstation Grainet-Rehberg im Landkreis Freyung-Grafenau, sowie für die Kreise Straubing-Bogen, Passau und Rottal-Inn in Niederbayern die Warnstufe vier von fünf ausgerufen.
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