Ein CH-53 Hubschrauber transportiert bei der Großübung 7.000 Liter Wasser in einem Spezialbehälter.
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Ein CH-53 Hubschrauber transportiert bei der Großübung 7.000 Liter Wasser in einem Spezialbehälter.

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Waldbrandbekämpfung aus der Luft: Bundeswehr übt am Lechfeld

Waldbrandbekämpfung aus der Luft: Bundeswehr übt am Lechfeld

In trockenen Sommern ist die Waldbrandgefahr hoch. Um Waldbrände schnell aus der Luft mit Hubschraubern bekämpfen zu können, hat sich die Bundeswehr nun gemeinsam mit Rettungskräften aus Bayern in einer Großübung auf den Ernstfall vorbereitet.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

In den letzten Tagen konnten Anwohnerinnen und Anwohner vermehrt Hubschrauberflüge über dem Lechfeld im Landkreis Augsburg und der Lechstaustufe 20 beobachten. Diese Flüge waren Teil einer Großübung der Bundeswehr zur Waldbrandbekämpfung aus der Luft, die bis zum Donnerstagabend (18.7.2024) andauert. Beteiligt waren das Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe aus Laupheim mit seinen CH-53 Hubschraubern, das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten sowie Polizeihubschrauberstaffeln und freiwillige Feuerwehren aus Bayern. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen den militärischen und zivilen Kräften zu optimieren und effektive Löschtaktiken zu erproben.

Koordination und Technik im Fokus

Hauptmann André - den vollen Namen darf der BR nicht nennen - vom Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim erläuterte die Herausforderungen der Übung: "Die Koordination zwischen Luft- und Bodeneinheiten ist entscheidend für den Erfolg solcher Einsätze." Bordtechniker und Piloten trainierten in den CH-53 Hubschraubern das präzise Einhängen und Abwerfen großer Wasserbehälter. Diese fassen über 7.000 Liter Wasser, das aus dem Lech entnommen wurde. Besonders anspruchsvoll sind die Manöver, bei denen das Wasser in einem Zug abgelassen wird, da dabei der Hubschrauber stark aufsteigt.

Einsatz von Flughelfern und Zusammenarbeit mit zivilen Kräften

Bei der Übung waren auch Flughelfer der bayerischen Feuerwehren, unter anderem aus Aichach, beteiligt. Daniela Mayr von der Flughelfergruppe erklärte: "Unsere Aufgabe ist es, den Hubschraubern sichere Landezonen zu zeigen und die Wasserentnahme zu koordinieren." Die Feuerwehren legten fest, wo das Wasser abgelassen wird, während die Bundeswehr für den Transport und Abwurf des Wassers verantwortlich war. Diese Zusammenarbeit ist essenziell, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können, sagt Mayr.

Regelmäßige Übungen zur Vorbereitung auf den Ernstfall

Das Hubschraubergeschwader 64 ist der größte fliegende Verband der deutschen Luftwaffe und unterstützt regelmäßig die Feuerwehren bei der Waldbrandbekämpfung. Hauptmann André betonte die Wichtigkeit solcher Übungen: "Wir werden jedes Jahr gebraucht, um bei Waldbränden zu helfen. Unsere Einsätze sind nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern wir unterstützen auch im Ausland.“ Die regelmäßigen Übungen sollen sicherstellen, dass die Besatzungen der CH-53 Hubschrauber optimal auf den Ernstfall vorbereitet sind und die Zusammenarbeit mit zivilen Kräften reibungslos funktioniert.

Ein Flughelfer am Boden zeigt dem Hubschrauber eine sichere Landezone an.
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Ein Flughelfer am Boden zeigt dem Hubschrauber eine sichere Landezone an.

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