Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will die Unterstützung für die Ukraine weiter ausbauen. Neben humanitärer Hilfe soll dabei auch Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in dem Kriegsgebiet von der Unterstützung profitieren. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Bayerns Innenminister und dem stellvertretenden Innenminister der Ukraine, Vasyl Teteria, am Freitagnachmittag in Nürnberg.
Weitere Hilfskonvois aus Bayern
"Ich habe ihm versprochen, dass es auch weiter Hilfskonvois in diesem Jahr geben wird," sagte Herrmann im BR-Gespräch. In Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsorganisationen werde Bayern weiterhin Ausstattung und Fahrzeuge in die Ukraine liefern. "Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren zehn Millionen Euro aus dem bayerischen Staatshaushalt für Ausstattung zur Verfügung bereitgestellt. Und wir müssen jetzt schauen, dass das nicht nachlässt, sondern, dass wir da einen neuen Push geben."
Ukrainer werden weiter in Bayern behandelt
Herrmann betonte zudem, dass man die Zusammenarbeit im Kampf gegen organisierte Kriminalität zwischen Bayern und der Ukraine gerade in Zeiten des Kriegs verstärken muss. Außerdem versicherte Bayerns Innenminister, dass auch in Zukunft weiter Patienten aus der Ukraine in bayerischen Krankenhäusern behandelt werden. Seit Kriegsausbruch wurden bis jetzt mehr als 170 überwiegend schwerverletzter Soldaten in Kliniken in Bayern behandelt.
Ehrenmedallien für Hilfskräfte
Als Zeichen des Danks überreichte Teteria bei dem Termin im bayerischen Heimatministerium in Nürnberg auch Ehrenmedaillen, unter anderem an Mitarbeitende der bayerischen Bereitschaftspolizei sowie des Landesfeuerwehrverbands. Die insgesamt sieben Geehrten hatten sich maßgeblich an Hilfsgütertransporten in die Ukraine beteiligt. "Die Auszeichnungen zeigen, dass gerade die Hilfe aus Bayern auch in Kiew in der Ukraine wahrgenommen wird. Aber natürlich ist damit auch die herzliche Bitte der Ukraine verbunden, dass wir damit weitermachen", so Herrmann. Teteria hoffte unterdessen, dass dies nicht die letzten Auszeichnungen sein werden und dass die Ehrungen zu weiteren Taten ermutigen.
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