Ein laufender Wasserhahn (Symbolbild)
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In Unterjoch muss das Wasser jetzt abgekocht werden.

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Unterjoch: Grund für verschmutztes Trinkwasser weiter unbekannt

Unterjoch: Grund für verschmutztes Trinkwasser weiter unbekannt

Die Ursache für die erhöhten Bleiwerte im Trinkwasser des Bad Hindelanger Ortsteils Unterjoch steht weiter nicht fest. Wegen neuer Verunreinigungen müssen die Einwohner ihr Wasser nun abkochen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Noch immer wissen die Bürgerinnen und Bürger von Unterjoch nicht, warum die Bleiwerte in ihrem Trinkwasser so hoch sind. Nach Aussagen der Gemeinde hofft man nun auf die Ergebnisse von Proben, die direkt an den Hausanschlüssen genommen wurden.

Verunreinigung durch Fäkalkeime - Ärger bei Bürgerversammlung

Immer wieder kam in den vergangenen Jahren in Unterjoch das Wasser als braune Brühe aus der Leitung. Deshalb wurden Proben genommen und die Leitungen gespült. Vermutlich ausgerechnet durch das Spülen ist es laut Gemeinde zuletzt zu einer weiteren Verunreinigung gekommen – mit Fäkalkeimen. Deshalb seien nun alle Bürgerinnen und Bürger in Unterjoch aufgefordert worden, vorläufig ihr Trinkwasser abzukochen.

Zu einer Bürgerversammlung kamen am Mittwochabend rund 120 Menschen aus der Gemeinde. Sie waren offenbar sehr besorgt und auch verärgert über die Informationspolitik des Rathauses. Dort heißt es, man habe die Situation womöglich unterschätzt. Nun sei man aber mit Nachdruck auch gemeinsam mit einem externen Ingenieurbüro und dem Gesundheitsamt des Landkreises auf Spurensuche, um das Problem endgültig aus der Welt zu schaffen.

Verfärbungen schon seit 2018

Schon seit 2018 hatte man das Trinkwasser in dem Ortsteil immer wieder untersucht, weil nach der Umstellung von Eigenquellen hin zum Trinkwassernetz der Gemeinde Verfärbungen aufgetreten waren. Dass giftiges Blei im Wasser sein könnte, das wusste lange Zeit niemand. Das änderte sich im August dieses Jahres. Da hatte ein Labor Auffälligkeiten im Trinkwasser festgestellt, darüber aber zunächst nur das Wasserwerk informiert. Das Gesundheitsamt und die Bürgermeisterin der Gemeinde wussten nach eigenen Angaben nichts von den erhöhten Werten. Das Wasserwerk habe sie nicht informiert, so Bad Hindelangs Bürgermeisterin Sabine Rödel. Erst im Dezember erfuhr das Gesundheitsamt durch besorgte Bürger von den Untersuchungen und Belastungen mit dem giftigen Metall.

Zum Teil lagen die Bleiwerte im Sommer um das 600-fache über dem Grenzwert. Die Gemeinde betont, dass es sich bei diesen Ergebnissen nicht um Werte von Trinkwasserproben handelt. Stattdessen handelt es sich um sogenannte Schmutzwasserproben, die beispielsweise aus länger stehendem Wasser in Leitungen entnommen wurden, die zuvor nicht gespült worden waren.

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