Feuerwehreinsatz gegen die Überschwemmungen.
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Unwetter in Bayern: Autos werden weggeschwemmt, ein Transporter bleibt in Wassermassen unter einer Brücke stecken, Keller werden ausgepumpt.

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Unwetter: Feuerwehr rettet Menschen, Öl-Unfall, Bahnhof gesperrt

Starker Regen hat Keller und Straßen in Oberfranken überflutet. Die Feuerwehr musste Autofahrer befreien, die in Unterführungen vom Wasser überrascht wurden. Eine Schlammlawine traf eine Gärtnerei, Öl trat aus, ein Bahnhof ist gesperrt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Besonders getroffen hat das Unwetter am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch den Landkreis Lichtenfels. Von der Integrierten Leitstelle (ILS) heißt es, binnen vier Stunden sei die Feuerwehr dort 34 Mal ausgerückt. Unter anderem sei ein höherliegender Acker abgeschwemmt worden. Die Schlammlawine habe eine Gärtnerei im Lichtenfelser Ortsteil Buch am Forst getroffen.

Auf der A73 sei die Autobahnabfahrt Bad Staffelstein wegen Überflutung gesperrt gewesen. Keller und Unterführungen liefen voll, die Menschen seien allerdings vernünftig gewesen und hätten die Unterführungen nicht mehr genutzt, so ein Sprecher der ILS.

Unterführungen bei Bamberg und Forchheim unter Wasser

Anders bei Bamberg und Forchheim. Auch dort spricht die Leitstelle auf Nachfrage des BR von "sehr vielen Einsätzen". Nahezu alle Unterführungen in der Region hätten unter Wasser gestanden. Beispielsweise in der Geisfelder Straße bei Bamberg mussten Autos geborgen und Fahrer gerettet werden. In einem Waldstück wurden Bäume entwurzelt.

Besonders betroffen war auch die Staatsstraße 2185 - auch Gößweinsteiner Berg genannt. Durch den starken Regenfall flossen große Wassermassen den Berg hinunter. Das Wasser brachte auch Geröll mit. Die Feuerwehr rückte an und schaufelte es von der Straße.

Ein Mann sitzt in einem Schlauchboot der Feuerwehr, die ihn aus einem Auto in einer vollgelaufenen Unterführung gerettet hat.
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Wie hier in der Geisfelder Straße in Bamberg musste die Feuerwehr am Dienstagabend in Oberfranken mehrere Personen aus Autos retten.

Größere Menge Öl tritt in Strullendorf aus

Unterdessen hat die Polizei bestätigt, dass nahe dem Bahnhof in Strullendorf im Landkreis Bamberg rund 2.500 Liter Heizöl ausgetreten sind. Demnach trat der nahegelegene Zeegenbach großflächig über die Ufer und überschwemmte die Keller zweier Wohnhäuser. In einem der Häuser schwammen daraufhin die Öltanks auf und verunreinigten großflächig die nähere Umgebung. Feuerwehren, THW und Wasserschutzpolizei waren über Stunden beschäftigt, um der Ölverschmutzung Herr zu werden.

Gleichzeitig stand die Unterführung des Bahnhofs von Strullendorf etwa eineinhalb Meter tief unter Wasser. Der Bahnhof sowie der Vorplatz sind noch bis zum Nachmittag gesperrt. Am Bahnhofsgebäude entstand ein Schaden im hohen sechsstelligen Bereich.

Auch ob ein Umweltschaden entstanden sei, müsse noch geklärt werden. Einsatzkräfte und Umweltexperten seien dazu vor Ort.

Mittel- und Ostoberfranken kommen glimpflich davon

Eher glimpflich davon gekommen ist die Region um Bayreuth und Kulmbach. Lediglich sieben Einsätze zählt die Leitstelle dort, vor allem in Richtung Fichtelgebirge. Wenige Keller hätten unter Wasser gestanden. Auf den Autobahnen A9 und A70 sei es wegen Aquaplaning zu zwei Unfällen gekommen. Verletzt wurde niemand.

"Nichts los" heißt es hingegen in Hochfranken. Man habe sich wegen der Unwetterwarnungen personell stärker aufgestellt, die Region um Hof sei dann allerdings doch verschont geblieben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) [externer Link] hatte am Dienstagnachmittag eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für Ober- und Mittelfranken, sowie die Oberpfalz herausgegeben. Es bestehe Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume oder Gerüste, Erdrutsche sowie Überflutung von Straßen, Unterführungen und Kellern.

Im Video: Unwetter in Bayern – Starkregen überflutet Straßen

In einem roten Schlauchboot paddeln zwei Feuerwehrleute durch eine überflutete Unterführung.
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Das Unwetter sorgte vielerorts für Überschwemmungen. Den Landkreis Lichtenfels in Oberfranken und die Region Bamberg hat es stark getroffen.

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