Die Ursache für den Ölteppich, der sich am Dienstag am Nordufer im Bereich des Georgenbachs auf dem Starnberger See gebildet hatte, ist jetzt bekannt. Auf einem Grundstück der Bayerischen Seenschifffahrt an der Werft Starnberg sei Dieselkraftstoff ausgetreten. Das sagte ein Sprecher der Polizei Starnberg dem BR. Der Ölfilm von etwa 200 Quadratmetern hatte am Dienstagmorgen zu einem größeren Feuerwehreinsatz geführt.
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Öl stammt aus Werft der bayerischen Seenschifffahrt
Freiwillige Feuerwehren aus Starnberg und Umgebung brachten Ölsperren und Bindemittel aus. Die Wasserschutzpolizei, das Wasserwirtschaftsamt und die Gewässeraufsicht waren ebenfalls vor Ort. "Der aufschwimmende Diesel ist aus dem Betriebsgelände der Werft Starnberg oberflächig über einen Absetzungsschacht in den Niederschlagswasserkanal gelangt", sagte ein Schifffahrts-Sprecher gegenüber dem BR.
Wann genau dies geschehen sei, könne aber noch nicht benannt werden, heißt es bei der Bayerischen Seenschifffahrt. Während des Hochwassers im Sommer sei der Seewasserspiegel so hoch gewesen, dass das Wasser aus dem Schacht nicht hätte abfließen können. Als der Wasserspiegel fiel, floss der Kraftstoff schließlich in den Georgenbach ab.
Die Bayerische Seenschifffahrt will jetzt klären, wer für den Kraftstoff in der Oberflächenentwässerung verantwortlich ist. Es handelt sich um den synthetischen Dieselkraftstoff GTL, der laut der Seenschifffahrt weniger wasserschädlich sei, als normaler Diesel.
Ölsperren helfen bei Reinigung
Die Reste der Verunreinigung bleiben an den Ölsperren hängen und werden dort entfernt. Laut Polizei wird der ausgetretene Dieselkraftstoff jedoch keine negativen Auswirkungen für den Starnberger See haben. "Selbst wenn die gesamte Kraftstoffmenge im See verblieben wäre, hätte es wahrscheinlich keine negativen Folgen gehabt", so ein Sprecher.
Aus welcher Menge an Kraftstoff der Teppich bestand habe, könne nicht ermittelt werden. "Es können nur wenige Liter Dieselkraftstoff gewesen sein, ein paar Kanister, aber auch der komplette Tank eines kleinen Bootes", hieß es weiter. Auch laut Wasserwirtschaft sei durch das Austreten keine Gefahr für den See zu befürchten. Der gesamte Schacht, aus dem der Kraftstoff ausgetreten ist, wird nun ausgepumpt und gereinigt.
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