06.01.2024, Bayern, Roßhaupten: Mit Neuschnee überzogen sind die Hügel des Allgäuer Voralpenlandes.
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Viel Schnee, Glätte und Sonnenschein: Der Winter kommt zurück

Viel Schnee, Glätte und Sonnenschein: Der Winter kommt zurück

Zuerst Schnee, dann Kälte: In Bayern soll es noch bis Montag vielerorts schneien. Danach setzt sich die Sonne durch, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte. Allerdings stürzen besonders die "gefühlten Temperaturen" regelrecht ab.

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20 bis 40 Zentimeter Neuschnee erwartet BR-Meteorologe Michael Sachweh bis Montagvormittag in den Alpen. Im Alpenvorland jedoch sei bisher deutlich weniger Schnee gefallen als prognostiziert – in München etwa waren es um die fünf Zentimeter. Dort kämen höchstens noch zwei, drei Zentimeter obendrauf, meint Sachweh.

Erst Schnee, dann gefährlicher Temperatursturz

Im Bayerischen Wald werden laut Deutschem Wetterdienst DWD bis zu zehn Zentimeter Schnee erwartet und an der Fränkischen Alb bis zu fünf Zentimeter. Der DWD warnt gebietsweise auch vor Glätte durch Schnee und Schneematsch.

Im Tagesverlauf des Montags lässt der Schneefall laut DWD langsam nach. Vielerorts bleibt es stark bewölkt, in Nordbayern soll es sonnig werden. Am Dienstag können sich Menschen in Bayern mit Ausnahme in Alpennähe auf viel Sonne freuen. Die Sonne bleibt voraussichtlich bis einschließlich Samstag, so BR-Meteorologe Michael Sachweh.

Allerdings stürzen die Temperaturen regelrecht ab, besonders die "gefühlten Temperaturen". Dabei spielt der auffrischende Wind eine wesentliche Rolle. So waren es am Sonntagmorgen null bis minus vier Grad. Am Montag werden es bereits minus 7 bis minus 15 und am Dienstagmorgen können es an der Bushaltestelle, am Bahnhof oder auf dem Weg zum Auto minus 13 bis 18 Grad sein.

Erfrierungen hängen von "gefühlten Temperaturen" ab

Die "gefühlten Temperaturen" sind auch maßgeblich für mögliche Erfrierungen. Denn je stärker der Wind weht, umso tiefer kann die Kälte auch in die Haut eindringen, erklärt der BR-Meteorologe.

Zur Wochenmitte soll es dann wieder etwas wärmer werden. Zumindest tagsüber liegen die Temperaturen dann um die null Grad oder etwas darüber. Bis zum Samstag ist in der Nacht allerdings mit mäßigen bis strengen Frösten zu rechnen.

Schwerverletzter auf A7 bei Bad Grönenbach

Auf den Straßen sorgten Schnee und Frost in Teilen des Freistaats für Glätte. Es kam zu einigen Unfällen mit Verletzten - betroffen war vor allem der Südwesten Schwabens. Vier Menschen wurden bei einem Unfall auf der Autobahn 7 bei Memmingen am Samstagabend bei Schneeregen verletzt - darunter eine 35-Jährige schwer. Ein 20 Jahre alter Autofahrer habe wegen nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei gegen ein anderes Auto geprallt, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Ebenfalls auf der A7 bei Bad Grönenbach (Landkreis Unterallgäu) wurde ein 39-Jähriger bei einem Unfall schwer verletzt. Er kam nach Polizeiangaben mutmaßlich wegen zu hoher Geschwindigkeit bei dem Wetter von der Fahrbahn ab. Sein Auto wurde über den Seitenstreifen in einen Erdwall und die Böschung neben der Autobahn geschleudert.

In Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) geriet ein 18-Jähriger mit seinem Auto in einer Kurve im Wald auf der verschneiten Fahrbahn von der Straße ab und krachte gegen einen Baum. Der Fahrer sowie sein 36-jähriger Beifahrer wurden der Polizei zufolge leicht verletzt.

Hochwasserlage in Bayern entspannt sich weiter

Die Hochwasserlage in Bayern entspannt sich weiter. Die Pegelstände seien auch am Sonntag rückläufig, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt mitteilte. Am Morgen hatte der Hochwassernachrichtendienst (HND) in drei Landkreisen vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete gewarnt. Am Mittag wurden diese Warnungen aufgehoben und vielerorts Entwarnungen ausgesprochen. Gebietsweise könne es laut HND vor allem in Nordbayern noch zu kleineren Ausuferungen und zum Teil zu leichteren Verkehrsbehinderungen auf Straßen kommen.

Das Landesamt für Umwelt meldete zudem im Süden Bayerns für Sonntag zunächst eine geringe Lawinengefahr. Im Tagesverlauf werde in den Hochlagen die Lawinengefahr jedoch erheblich steigen.

Lage in Niedersachsen weiterhin kritisch

In Niedersachsen bleibt die Hochwassersituation in vielen Regionen weiterhin angespannt. Von landesweit 97 Pegeln hätten immer noch 23 die höchste Meldestufe erreicht beziehungsweise überschritten, sagte Oliver Rickwärtz, Sprecher des Innenministeriums in Hannover, am Sonntag. Die Pegelstände seien meist unverändert. Örtlich sinken sie dem Sprecher zufolge leicht, allerdings laufe der Abfluss langsam, und das Wasser drücke immer noch auf die Deiche. Man brauche Durchhaltekraft, sagte der Sprecher.

Immer noch sind laut Innenministerium zwischen Harz und Nordsee Tausende Helfer in den Hochwassergebieten im Einsatz. Im Süden Niedersachsens würden örtlich auch schon wieder Sandsäcke eingesammelt und abtransportiert, berichtete Rickwärtz. Positiv sei, dass für die kommenden Tage nicht so viele Niederschläge erwartet werden.

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