Es hat acht Geschosse, steht in Fürth auf der Hardhöhe und ist – laut der städtischen Wohnbaugesellschaft (WBG) – das höchste Mietshaus in Deutschland, das in Holz-Hybrid-Bauweise erstellt wurde. Nun haben der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) und der Geschäftsführer der WBG, Rolf Perlhofer, das bezugsfertige Haus der Öffentlichkeit präsentiert.
In nur wenigen Monaten gebaut
Das Projekt soll einerseits die Nachfrage nach modernem und bezahlbarem Wohnraum befriedigen, aber andererseits auch mehr Wohnraum bei weniger Flächenverbrauch schaffen.
So wurde das Gebäude an der Komotauer Straße in Fürth innerhalb weniger Monate auf dem Gelände eines abgerissenen Wohnhauses gebaut, bei dem eine Sanierung weder wirtschaftlich noch bautechnisch sinnvoll erschien. Der Neubau aus Holz und Stahlbeton bietet 24 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 1.770 Quadratmetern. Das Gebäude, das vorher an derselben Stelle stand, hatte nur acht Wohneinheiten mit insgesamt knapp 570 Quadratmeter Wohnfläche.
Bezahlbares Wohnen mit 7 Euro pro Quadratmeter
Der Holz-Hybrid-Neubau hat nun acht Geschosse und liegt mit einer Höhe von rund 20 Metern circa zwei Meter unterhalb der gesetzlich definierten Hochhausgrenze. Die WBG bezeichnet das neue Wohngebäude als eines ihrer Vorzeigeprojekte. Denn für die Holz-Hybrid-Bauweise, bei der Massivholzwände mit Betondecken kombiniert werden, wird deutlich weniger Zement benötigt, dessen Herstellung große Mengen CO2 freisetzt.
Ausschlaggebend für die Bauweise in Fürth war aber vor allem das grundsätzlich höhere Bautempo. Die neuen Wohnungen sind alle barrierefrei und gefördert, so dass die Mieter nicht mehr als sieben Euro pro Quadratmeter zahlen sollen. Das Haus in der Komotauer Straße auf der Fürther Hardhöhe gilt als deutschlandweit höchstes Haus in Holz-Hybridbauweise, in dem ausschließlich Mietwohnungen untergebracht sind.
Ähnliche Projekte in Hamburg und Berlin
Vergleichbare und noch höhere Projekte, zu denen allerdings auch Eigentumswohnungen gehören, stehen etwa in Heilbronn und Hamburg. Und im Berliner Stadtteil Kreuzberg entsteht derzeit ein künftiger deutscher Rekordhalter: Das "WoHo Kreuzberg" soll nach seiner Fertigstellung 29 Stockwerke und 98 Meter hoch in den Berliner Himmel ragen. Es soll ein neues Wahrzeichen im Bezirk werden und Gewerbeflächen, Wohneigentum und geförderten Wohnraum bieten.
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