Eine Böenfront bei München zieht auf und bringt ein Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen mit sich (Archivbild von Ende Mai)
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Eine Böenfront bei München zieht auf und bringt ein Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen mit sich (Archivbild von Ende Mai)

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Größtenteils ruhige Gewitternacht in Bayern

Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) vorhergesagten Unwetter haben sich als weniger schwerwiegend erwiesen als befürchtet. Größere Schäden blieben in Bayern aus. Die Donau ist an einer Stelle allerdings wieder leicht angestiegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nachdem für das Alpenvorland ab Sonntagabend schwere Gewitter vorhergesagt waren, ist die Nacht auf Montag nach bisherigem Stand in Schwaben ruhig verlaufen.

Lediglich für den Abend meldet die Polizei vereinzelte Einsätze, die mit einem heftigen Gewitter zusammenhingen. In der Nacht kam es laut den Polizeieinsatzzentralen in Augsburg und Kempten zu keinen größeren wetterbedingten Einsätzen. Auch bei den Pegelständen in Schwaben gab es laut Hochwassernachrichtendienst keine nennenswerten Anstiege. Lediglich die Donau bei Donauwörth hat seit gestern Abend wieder Meldestufe 1 erreicht.

Und auch der Bodensee-Pegel steigt weiterhin an. Inzwischen ist die Fünf-Meter-Marke überschritten worden. Aktuell hat der Bodensee einen Pegel von 5,04 Meter (Stand: 7:30 Uhr) in Konstanz. Laut Maximalschätzung der Hochwasser-Vorhersage könnte der Pegel nochmals steigen und kurzzeitig die Marke eines zehnjährigen Hochwassers (5,12 Meter) erreichen. Bereits spätestens morgen Nacht soll der Wasserstand im Bodensee aber wieder sinken.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Sonntagabend Schauer und Gewitter im Süden des Freistaates abgekündigt. Für Oberbayern sprachen die Meteorologen eine Unwetterwarnung wegen starkem Gewitter aus. Heftiger Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter seien am Alpenrand innerhalb kurzer Zeit möglich, so die Wetterexperten. Dazu könne es auch zu Hagel und starken Sturmböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde kommen. 

Zudem wurde für weite Teile Südbayerns vor Dauerregen gewarnt: "Dabei werden Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter erwartet", teilte der DWD am Sonntag mit.

Welche Gebiete des Freistaats aktuell betroffen sind, ist auf der DWD-Warnkarte zu sehen.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb, Wetterwarnung) / Stufe 2 (orange, Warnung vor markantem Wetter) / Stufe 3 (rot, Unwetterwarnung) / Stufe 4 (dunkelrot, Warnung vor extremem Unwetter) / Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Hochwasser: Anstieg der Pegelstände möglich

In den Hochwassergebieten könnte es erneut zu einem Anstieg der Pegelstände kommen, hatte der BR-Wetterexperte Michael Sachweh betont. Sachweh warnte davor, die Einsatzkräfte "an der Hochwasserfront" zu früh abzuziehen. Er beobachte seit dem großen Pfingsthochwasser 1999 alle größeren Hochwasserereignisse in Bayern. "Ich habe es noch nie erlebt, dass einem großen Hochwasser so wenig Zeit verblieben ist, abzufließen", so Sachweh.

Bayernkarte: Aktuelle Pegelstände

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