Es war vielerorts in Bayern ein winterlicher Start ins Wochenende – Schnee schippen, Autoscheiben freikratzen, Schlitten fahren. Vor allem an und in den Alpen schneit es für längere Zeit, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mitteilte. Auch im restlichen Bayern bestimmen Schnee und mancherorts auch Regen das Wettergeschehen. "Wir können uns auf den ersten kleinen Wintereinbruch einstellen", so ein Sprecher des DWD.
An diesem Wochenende bleibt es im Flachland wechselhaft und kalt, mit vielen Schauern, Schnee oder Schneeregen. "Von der weißen Pracht bleibt jedoch nicht viel liegen", prognostiziert der DWD. Dennoch können sich Wintersportler freuen: In den Alpen hat es laut dem DWD "ganz beachtliche Mengen an Neuschnee gegeben".
Unfälle in Bayern wegen Schnee und Glätte
Doch zusammen mit dem Schneefall und der Glätte kam es auch zu Unfällen im Freistaat. So musste etwa die A8 zwischen den Anschlussstellen Bad Aibling und Irschenberg am frühen Samstagmorgen voll gesperrt werden. Nach Polizeiangaben geriet ein Lkw ins Schleudern, prallte gegen eine Leitplanke und blieb quer auf der Fahrbahn liegen. Bei dem Unfall wurde der Tank des Lkw stark beschädigt, sodass etwa 400 Liter Diesel austraten. Die Fahrbahn wurde mittlerweile wieder freigegeben.
Bei einem Glätteunfall auf der Autobahn 73 in Oberfranken wurden drei Menschen leicht verletzt. Die Autobahn musste in Richtung Suhl für vier Stunden gesperrt werden. Außerdem entstand ein Schaden von über 120.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Ein 48-Jähriger wollte am Samstagmorgen bei Meeder (Landkreis Coburg) einen Sattelzug überholen. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Auto, prallte seitlich in den Laster und anschließend in die Mittelleitplanke. Der Sattelzug kam quer über beide Fahrstreifen zum Stehen.
Im oberfränkischen Selb (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) wiederum verlor ein 31 Jahre alter Mann die Kontrolle über seinen Lkw. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, kam der Fahrer am Freitag aufgrund von Schneematsch von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Verletzt wurde niemand.
DWD-Vorhersage für Bayern
Bis Samstagabend können teilweise noch Böen um die 50 km/h auftreten. In den Hochlagen von Alpen und Bayerwald sind laut DWD bis in die Nacht auch stürmische Böen um die 60 km/h möglich, auf hohen Alpengipfeln sogar um die 80 km/h. Bis Sonntagvormittag könne es bei kräftigeren Schauern teils bis ins Flachland Glätte geben.
Am Sonntag gibt es laut Vorhersage noch gebietsweise etwas Schnee, in tieferen Lagen aber eher Regenschauer. Die Höchstwerte liegen dann wohl zwischen -1 und +5 Grad Celsius.
Am Montag falle in Ostbayern anfangs noch etwas Schnee oder Schneeregen. Sonst sei es eher trocken - bis dann ab Mittag oder Nachmittag eher Regen wieder eine Rolle spiele, so die Vorhersage des DWD.
Lawinengefahr durch Neuschnee
Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol hat aktuell gebietsweise die Gefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen. "Mit Schneefall und starkem bis stürmischem Nordwestwind entsteht eine kritische Lawinensituation", heißt es auf der Website. Die Tendenz für Sonntag zeigt eine steigende Lawinengefahr.
Der Lawinenwarndienst Bayern meldete am Freitag, dass Schneebrettlawinen vor allem in den Hochlagen ausgelöst werden und gefährliche Größen erreichen könnten. Detaillierte tägliche Lawinenlageberichte sollen ab nächster Woche abrufbar sein.
Mit Informationen von dpa
In der Karte: Aktuelle Wetter-Warnungen für Bayern
Im Audio: Winterdienste in Schwaben sind bereit
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