Nach den Zerstörungen im Rappenalptal hat die Polizei Räume bei einem Verantwortlichen der beteiligten Alpgenossenschaft durchsucht. Er wird nach den Vorermittlungen als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren geführt, das die Staatsanwaltschaft Kempten eingeleitet hat. Einen Durchsuchungsbefehl hatte die Polizei auch für die Räume des beteiligten Bauunternehmens: Dieses werde aktuell jedoch als Zeuge geführt, weil es mit Baumaschinen und Personal die Arbeiten durchgeführt habe.
50 Polizisten und Staatsanwaltschaft am Rappenalpbach
Vier Vertreter der Staatsanwaltschaft hätten sich zusammen mit rund 50 Einsatzkräften der Polizei persönlich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Baggerarbeiten gemacht, heißt es von der Polizei. Es seien auch Beweismittel gesichert worden.
Kripo bittet um Bild- und Videoaufnahmen der Arbeiten
Die Kriminalpolizei Kempten hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Beamten werden zusammen mit der Staatsanwaltschaft Kempten die sichergestellten Gegenstände auswerten. Zusätzlich sind die Beamten auf der Suche nach weiteren Bild- und Videoaufnahmen, die Wanderer, Touristen oder andere Personen von den Baggerarbeiten, die zwischen Ende September und Ende Oktober stattgefunden haben, zur Verfügung stellen können. Mit dem Material sollen Veränderungen dokumentiert werden. Dafür ist ein Uploadportal eingerichtet worden. Die Beamten können auch unter der Rufnummer 0831 / 99 09 - 0 oder per Mail kontaktiert werden.
Baggerarbeiten am Wildbach waren nicht genehmigt
Laut Polizei lag den Verantwortlichen der örtlichen Alpgenossenschaft keine behördliche Genehmigung zur Begradigung des Wildbachs vor. Die Staatsanwaltschaft Kempten leitete deshalb die Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete ein.
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